Komplettes Thema anzeigen 15.06.2019, 20:06
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
SPIDER-MAN: HOMECOMING

Irgendwie hatte ich heute mal Bock, mir den neuen Spider-Man-Film anzuschauen, und ich wurde nicht enttäuscht. Er geht wieder mehr in Richtung Raimi und wirkt entspannter, lockerer als der erste großartige Spider-Man-Film von Marc Webb, dessen zweiten Teil ich bisher immer noch nicht gesehen habe. Das Drehbuch war auch gut mit Humor bestückt, aber nicht den "Oh schau her.. das ist lustig"-Humor, sondern mit einfachen, aber bis auf eine Sache niveauvollen Teenie-Humor. Das passte auch gut in die Story, die den Film mit sehr vielen Elementen des Teenie-Films bereichert. Ich glaube, das war auch die Richtung, welche die Macher angestrebt haben. Damit blieb der Film auch schön auf dem Boden, und das war wirklich sehr erfrischend. Einziger ganz kleiner Kritikpunkt war der Anzug, der ihn doch zu einem Mini-Iron-Man machte, denn neben dem Anzug und seine tausenden an Funktionen hat dieser natürlich auch einen Computer, der mit Peter redet. Ich muss aber zugeben, dass diese Gespräche zwischen Karen, so der Name des Computers und Peter doch sehr angenehm sind, und in manchen Momenten wirkt Karen auch sehr menschlich.
Tom Holland, um zu den Darstellern zu kommen, ist ein perfekter sehr sympathischer junger Spider-Man, und ehrlich gesagt merkte ich es ihm nicht an, dass er mit seinen 19 Jahren einen 15jährigen spielt. Als Gegenpart muss ich auch Michael Keaton erwähnen, der irgendwie auch nachvollziehbar Grund diese bösen Sachen macht und in seiner Rolle als Adrian Toomes/Volture wieder mal eine hervorragende Leistung abruft. Damit ist er meiner Meinung nach auch der perfekte Gegenspieler für Spider-Man. Ich mag seinen Charakter sehr gerne, und bin froh, dass er am Ende überlebt, wie übrigens jeder Charakter in diesem Film.
Ein weiterer großes Pro ist die Musik von Michael Giacchino, welche nicht auf großes Trara aus ist, sondern sehr verspielt ist. Selbst die meisten Actionszenen werden nicht mit vollem Orchester vertont, sondern mit dieser sehr Verspieltheit. Damit harmoniert die Musik perfekt mit dem Film, denn auch sie vermittelt dadurch eine große Lockerheit. Seine Themen für Spider-Man und Volture sind nicht übel, auch wenn die doch etwas an den Silvestri-Musikstil angelehnt sind. Anderseits passt dann das auch irgendwie zum Film, denn Spider-Man Ziel während des Films ist es, dass er als offizielles Mitglied der Avengers anerkannt wird. Ich muss aber dazu sagen, dass das Spider-Man-Thema dann doch in den kleineren verspielten Momenten mehr überzeugt.
Ja, ein wirklich sehr spaßiger Film, der auch schön klein bleibt und in seinen Actionszenen nicht allzu sehr übertreibt. Ich hoffe sehr, dass das Mittel auch für den kommenden zweiten Teil angewendet wird. Ich kann mir nämlich nicht diesen Spider-Man in einem mit übertriebenen Actionszenen vollgepackten Film vorstellen.
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg