Komplettes Thema anzeigen 01.05.2018, 18:22
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Marvel-Verfilmungen
Zitat von Plissken:
Civil War besteht aus sehr vielen, sehr guten Einzelszenen. Als Gesamtfilm wirkt er dann allerdings äußerst belanglos.
Zu viel in zu vielen Stimmungen. Da besteht einfach kein roter Faden in Geschichte und Atmosphäre.
Der titelgebende Konflikt ist dann auch mehr "Pausenhofrangelei - The Movie", als eine wirkliche Auseinandersetzung. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Charaktere während des Kampfes ständig versichern müssen, dass sie es ja nicht böse meinen, sich nicht wehtun wollen. Ja, dann hört doch auf und redet miteinander, ihr Super-Pfosten!
Verrat in den eigenen Reihen hat auch keinerlei Konsequenz und wird einfach weggewischt. Komisch, dass es da geht, aber bei Meinungsverschiedenheiten gibts auf die Fresse...
Naja, aufgrund der Einzelszenen gäbe es von mir wohlwollende 6 von 10 Punkten. Das muss dann aber auch reichen...

Prinzipiell alles richtig. Ich hatte auch überlegt, ob ich 6 / 10 geben soll, aber das erschien mir dann auch wieder zu schlecht. 6 Punkte gebe ich schon für richtig durchschnittliche Filme und ab 5 Punkten abwärts trifft es nicht so gute bzw. schlechte Filme. Für 1 / 10 oder 0 / 10 muss ich mich schon ärgern, verarscht fühlen, während des Schauens winden (also z.B. bei London has fallen oder Transformers 2).

Lange Rede, kurzer Sinn: Man mag die Massenaufläufe bei den Helden nicht mögen, aber Cap 3 ist dann doch gut gemacht und hat einen realistischeren Ansatz als viele vergleichbare Werke. Deshalb sehe ich den schon über Durchschnitt. Hier ist quasi das Gleiche passiert, was bei DC schon häufiger passiert ist: Der Film wirkt so, als habe das Studio reingepfuscht. Black Panther musste ja irgendwie vorbereitet werden, dann scharrte Sony mit seiner Spider-Man-Lizenz an der Tür etc., und schon hat man ein aufgeblasenes Etwas. Ändert übrigens nichts an der 9 / 10 für Avengers 3. Da hat´s zwar auch viele Helden, aber die Dramaturgie wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgeblasen, sondern sie wirkt trotz der vielen Akteure sehr fokussiert. Jeder hat wirklich was Sinnvolles zu tun und trägt seinen Teil zur Handlung bei. Bei keiner Szene fragt man sich: Musste die nun wirklich in den Film? Und man bangt halt auch wirklich mit den Helden mit.