Komplettes Thema anzeigen 15.04.2018, 11:50
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Colossal - Wow, das war mal ne echte Überraschung. Ich konnte den Film bislang nie richtig einschätzen - er wurde seinerzeit als Komödie vermarktet, wobei aber nicht richtig klar wurde, was denn jetzt die Story sein soll. Tatsächlich handelt es sich bei Colossal um eine Sci-Fi-Dramödie mit klarer Betonung auf "Dramödie". Denn im Vordergrund steht die Geschichte der guten Anne Hathaway und ihres alten Schulkameraden Jason Sudeikis, die jeder auf ihre Weise ihr Leben nicht richtig auf die Reihe bekommen. Hathaway traut sich, auch mal richtig schön abgefuckt auszusehen. Und Sudeikis, der mir bislang nur durch Komödien bekannt war, spielt die Gute beinahe sogar noch an die Wand. Insbesondere ab der Hälfte kriegt der Film noch mal einen ganz anderen Spin und traut sich dann auch noch ein Ende zu, das man so nicht erwartet. Insofern funktioniert dieser doch recht krude Genremix ziemlich gut. Ein Meisterwerk ist es sicherlich nicht, dafür gibt es zu viele Unwuchten in der Dramaturgie. Aber es ist ein schöner, kleiner, schräger Film, dessen Story fesselt und überrascht. Deshalb sehr gute... 7 / 10



Independence Day: Wiederkehr - Zweitsichtung. Und mir erschließt sich immer noch nicht, warum alle Welt damals den ersten Teil abgefeiert und diesen nun geschmäht hat. Der erste Teil war lange Zeit in meinen Top 5 der schlechtesten Filme aller Zeiten, inzwischen unterhalte ich zu dem Streifen aufgrund seiner Blöd- bzw. Buntheit und seines 90er-Jahre-Feelings aber eine richtige kleine Hassliebe. Und der zweite Teil ist wirklich genauso gaga und genauso bunt wie sein Vorgänger. Die Story ist nicht wirklich innovativ und die Neuzugänge im Cast sind bessere Kleiderständer. Und in Sachen Zerstörung einfach nur einen draufzusetzen, war keine wirklich gute Entscheidung, denn das alles wirkt nicht mehr imposant, sondern beinahe schon abstrakt. Allerdings bin ich in Sci-Fi-Filmen immer mit gutem Worldbuilding zu kriegen, und da präsentiert Emmerich eine hübsche kleine Utopie (mit zugegeben verstörend militaristischen Untertönen). Auch einige Ideen für den alten Cast - die schwule Seite von Brent Spiner - finde ich ganz gelungen. Hassliebe halt, doch objektiv eher: 5 / 10