Betreff: Re: Der letzte Film
The Foreigner - Zunächst mal: The Foreigner ist KEINE Jackie Chan-Actionkomödie. Genau genommen, ist The Foreigner auch kein Actionfilm. Tatsächlich breitet Bond-Regisseur Martin Campbell (Goldeneye, Casino Royale) mit seiner Verfilmung eines Thriller-Romans ein reinrassiges und etwas düsteres IRA-Drama rund um einige Bombenanschläge in London und die Suche nach den Schuldigen in Irland aus. Dabei lebt der Film von dem besonderen Kniff, seine beiden Hauptdarsteller Pierce Brosnan und Jackie Chan gegen den Strich besetzt zu haben - und diese füllen ihre ungewohnten Rollen auch sehr gut aus. Brosnan gibt den IRA-Veteran mit nicht ganz sauberen Hintergedanken und Chan überzeugt als verbitterter Vater einer getöteten Tochter. The Foreigner ist relativ ruhig erzählt, schafft es aber, von Anfang an Spannung aufzubauen und diese auch über die knapp zwei Stunden Laufzeit trotz einiger überflüssiger Story-Details zu halten. Es setzt einige wenige, dann aber eher dezente Actionszenen und zum Ende hin sogar ein, zwei besondere Härten. Wobei Chan in seinen Zweikämpfen auch mal schmerzhaft einstecken darf. Apropos: Chan spielt zwar eine Hauptrolle und ist entsprechend präsent, aber agiert er hier mehr als Katalysator für den eigentlichen IRA-Plot. Schönes Ding. - 8 / 10
