Komplettes Thema anzeigen 26.02.2018, 16:01
horner1980 Abwesend
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Wohnort: Fürstenzell


Betreff: Re: Der letzte Film
Jeder Mensch empfindet es anders. Was andere als genial abstempeln, kann für andere belanglos oder sogar extrem nervig abgestempelt werden. Bisher hat für mich Zimmer nichts großartiges für einen Nolan-Film geschrieben.. selbst sein vielen Seiten hochgelobter "Inception" fand ich im und außerhalb des Films alles andere als toll. Im Film war die Musik sogar extrem nervtötend und einer der Gründe, dass ich drei Anläufe brauchte, bis ich den zu Ende schauen konnte. Beim dritten Mal hab ich den Film nur noch nebenbei laufen lassen und dann, weiß gar nicht mehr wann, gab es doch was Interessantes zu sehen: Die Familiengeschichte des Hauptcharakters. Ansonsten zeigt mir der Film, was mein Hauptproblem mit Nolan ist: Er ist für mich kein guter Geschichtenerzähler und wenn er das mal versucht, stößt er schnell an die Grenzen. Genau wie Zimmer ist er mir etwas zu sehr aufs experimentieren aus, was im Grunde nicht schlecht ist, aber wenn das Endergebnis dann trotz aller toller Bilder und vor mir aus auch tollen Sound Design eine Geschichte erzählt, die einem nicht abholt, dann hat er was falsch gemacht, wenigstens für mich.

Übrigens.. ich bin jemand, der keinen romantischen Hör-Score eines Johnny-Boys brauche, aber das solltest du eigentlich wissen. Für mich ist ja von allen derzeit aktiven Komponisten Marco Beltrami mein Lieblingskomponist und der ist bekannt dafür, dass er auch gerne mal Musik schreibt, die gerade im Film ihre Wirkung hat wie zum Beispiel "The Hurt Locker", der außerhalb des Films sich ohne die Bilder dazu sehr schwer tut und man einen richtigen Zeitpunkt braucht, um sich auf auf die Musik einzulassen.
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg