Betreff: Re: Der letzte Film
Tod auf dem Nil (1978) - Obwohl mir Mord im Orient Express bei der Neusichtung echt gut gefallen hat, habe ich den hier jetzt doch ein halbes Jahr vor mir hergeschoben. Leider. Ok, das Teil ist wirklich ein bisschen behäbig, ja geradezu trutschig inszeniert und produziert ein, zwei Längen. Hinzu kommt, dass sich die Schauwerte trotz der tollen Kulisse in Grenzen halten. Insofern erinnert Tod auf dem Nil ein bisschen an eine bessere Fernsehproduktion. Was das aber wieder ausgleicht, sind einige "augenzwinkernde" Szenen, die immer wieder in die Handlung eingestreut werden. Etwa wenn sich David Niven dazu genötigt sieht, eine alkoholisiert-heißblütige Angela Lansbury im Zaum zu halten. Sowieso: Das Gespann Peter Ustinov - David Niven verdient ein paar Sonderpunkte. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern, die bereits während des Zweiten Weltkriegs zusammengearbeitet hatten, stimmt hier einfach. Sowieso schaut man solch einen Streifen ja eh mehr wegen der Schauspieler als wegen des doch arg konstruierten Kriminalfalls. Und da kann das eine oder andere bekannte Gesicht durchaus punkten (während das ein oder andere bekannte Gesicht auf Fernseh-Niveau agiert). Mein heimlicher Favorit: Maggie Smith. Auch hier bin ich mal gespannt darauf, was Kenneth Branagh aus dem Stoff macht (es muss ja wieder ein Remake sein, ist ja nicht so, dass Agatha Christie nicht auch ein paar andere Bücher geschrieben hat). Wegen der dezenten Staubschicht und weil Mord im Orient Express schlicht besser war... - 7 / 10
