Betreff: Re: Der letzte Film
The Hitman´s Bodyguard (deutsch: Killer´s Bodyguard) - Na, der hat doch mal richtig Spaß gemacht. Ich stelle bei mir seit geraumer Zeit gewisse Ermüdungserscheinungen fest, was Actionfilme angeht. Vermutlich weil das Genre nicht mehr viel Neues zu bieten hat. Ok, das trifft im Grunde auch auf Hitman´s Bodyguard zu, der den bewährten Dreiklang aus Backenfutter, Kugelhagel und lockeren Sprüchen liefert. Aber der Streifen hat mich wohl auf dem richtigen Fuß erwischt. Samuel L. Jackson und Ryan Reynolds spielen echt launig auf und harmonieren als Buddy-Pärchen wider Willen sehr gut. Geradezu erfrischend fand ich auch, dass die Action mal nicht in amerikanischen Hinterhöfen stattfindet, sondern an doch recht markanten europäischen Orten. Vor allem die Verfolgungsjagd zu Lande und zu Wasser in Amsterdam ist schon ziemlich schick gemacht - und wer die Stadt kennt, dürfte einiges wiedererkennen. Zugegeben: Der Film ist mit knapp 120 Minuten recht lang. Aber ich fand´s passend, denn das gab der Konstellation von Hitman und Bodyguard immerhin genug Raum, auf 90 Minuten wäre es eher 0815-Action gewesen. Objektiv vielleicht irgendwas bei bodenständigen 6 / 10 oder soliden 7 / 10, aber für mich hat´s voll gepasst, also: 8 / 10
Kingsman: The Golden Circle - Zweitsichtung. Und der Film hat in der Zwischenzeit nicht verloren - aber auch nicht dazu gewonnen. Der zweite Kingsman begeht den üblichen Fehler, den Fortsetzungen von Überraschungshits begehen, und will auf alles noch ne Schippe drauflegen: Die Ideen müssen noch einen Tacken abgefahrener sein, die Situationen noch ein bisschen absurder, das Setting ein (zwei, drei) Stückchen konstruierter und die Gadgets nicht mehr zum Staunen, sondern schlicht abgehoben. In kreativer Hinsicht muss man davor wirklich den Hut ziehen, denn der Film ist rappelvoll gepackt mit schrägen Einfällen. Andererseits müssen diese Einfälle auch alle untergebracht werden, und das macht den Streifen noch immer zu lang. Wenn man sich aber auf diese kunterbunte Ausgelassenheit einlässt, kann man durchaus seinen Spaß dran haben. Und die Gesangseinlagen von Mark Strong und Elton John (jeder für sich) haben schon was. Julianne Moore übrigens auch. Und Hanna Alström. Und die große Schwester von Cara Delevingne. Und die Donald Trump-Seitenhiebe. Deshalb weiterhin: 7 / 10

Dieser Beitrag wurde
1
mal editiert, das letzte Mal am 12.02.2018, 00:46 von Aldridge.