Komplettes Thema anzeigen 13.01.2018, 00:04
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Indy2Go:
Die Fortsetzung kenne ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Allein wegen des Casts werde ich das aber auf jeden Fall mal nachholen müssen.

Was ich soeben dann auch getan habe.

Zitat von Aldridge:
Die Fortsetzung ist deutlich experimenteller ausgefallen. Wenn man sich darauf einlässt, kriegt man aber eine schöne Fortschreibung der Charaktere mit reichlich Zeitkolorit. Und Harrison ist in einem Cameo auch wieder dabei.

Trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf. Eine interessante Idee eigentlich, die Handlungsstränge nicht mehr simultan spielen zu lassen, sondern auf die Silvesterabende mehrerer Jahre verteilt, sodass in jeder Episode sowohl andere Figuren im Vordergrund stehen, als auch andere Tonalitäten angeschlagen werden können. Interessant fand ich auch, wie konsequent das inszenatorisch durchgezogen wurde: Von körnigem 4:3-Bild für die Vietnam-Episode um Terry bis zu herrlich verspieltem Split-Screen-Einsatz (teils als Triptychon) für die Hippie-Episode um Debbie war alles dabei.

Als mir die Struktur des Filmes noch nicht klar war, fand ich die zahlreichen Stilwechsel zugegeben etwas anstrengend, zumal anfangs noch sehr schnell von Handlungsstrang zu Handlungsstrang gesprungen wurde. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. Und wenn man das erstmal hat, macht der Film richtig Spaß. Die Entwicklung der Figuren finde ich zwar teilweise etwas überspitzt, sie scheinen ein wenig wie Karikaturen ihrer selbst, aber der Streifen fühlt sich trotzdem durchaus nach einem - mutig inszenierten - Wiedersehen an. Einzig die Magie, diese besondere Atmosphäre des Originals, die auch durch die kongeniale Untermalung mit der Wolfman-Jack-Show zustande kommt, fehlt der Fortsetzung einfach. Das und Richard Dreyfuss.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.