Okay, gleich vorweg: Der Film hat seine Probleme. Teilweise schwaches CGI, ein (leider) blasser Gegner und ein Tempo, dass sich erst in der zweiten Hälfte einpendelt sind die auffälligsten und bieten Platz für berechtigte Kritik. Alles andere dürfte dann wieder persönlicher Geschmack sein.
Dennoch ist Justice League überraschend einheitlich geworden und auch Snyders-Stil zieht sich durch den gesamten Film. Zu Recht wird er also als alleiniger Regisseur genannt. Whedon hat seine Szenen ziemlich gut angepasst und fällt nicht weiter auf.
Kommen wir nun zum Positiven: Der Film unterhält einfach. Die kurze Laufzeit lässt keine Hänger aufkommen, alle Figuren bekommen ihren Moment und der Film stotzt nur so vor Comic-Imagery. Allein die Batman-Sequenz am Anfang dürfte jeden Comic-Fan in den siebten Himmel hieven. Aber auch
Spoiler:
Superman
-Fans kommen voll auf ihre Kosten.
Die größte Stärke des Films dürften dann auch diese Figuren sein. Die Chemie im Team stimmt einfach. Das gelungene Casting tut sein übriges dazu.
Danny Elfmans Musik ist dann wieder ein zweischneidiges Schwert. Sie funktioniert ganz gut im Film, die alten Themen sind nicht aufgesetzt, aber die Neuen kommen auch nicht wirklich zur Geltung. Es fehlt dann tatsächlich die Überpräsenz der Zimmer/Junkie-Scores. Apropos, während auf der CD jeder Hinweis auf Zimmers Superman-Musik fehlte, taucht sie im Film an einer Stelle wieder auf. So ganz wurden die Themen dann doch nicht verworfen. Fand ich schön.
Ist der Film perfekt? Nein.
Gibt es Grund zur Kritik? Auf jeden Fall.
Aber macht er Spaß? Darauf kannst du einen lassen.
Wer Superhelden mag sollte ins Kino gehen und sich unvoreingenommen sein eigenes Bild machen. Justice League ist wieder mal ein Film, der deutlich besser ist, als einem die Kritiker weiß machen wollen.