Komplettes Thema anzeigen 29.10.2017, 20:18
Aldridge Abwesend
Mitglied
Dabei seit: 13.08.2009
Wohnort: -


Betreff: Re: Der letzte Film
Die Mumie (2017) - Wie ist das noch mit den vielen Köchen? Eigentlich hätte angesichts der geballten kreativen Kompetenz hinter der Kamera doch ein ziemlich überzeugender Auftakt für Universals geplantes Dark Universe herauskommen müssen. Orci, Kurtzman, Spaihts, McQuarrie... Tja, vielleicht wollte man auch nur auf Nummer sicher gehen, um den Start fürs Franchise nicht zu versauen, und hat dann ein ziemlich stromlinienförmiges Produkt ohne echte Höhepunkte abgeliefert. Denn so sorgfältig die Action inszeniert ist und so stimmungsvoll die Sets ausfallen, irgendwie hat man das alles schon mal woanders gesehen und irgendwie will da auch nicht so recht Spannung aufkommen. Sofia Boutella als Mumie ist zwar sexy, kann aber nicht mit Arnold Vosloo mithalten, Russell Crowe wirkt als Dr. Jekyll eher schwerfällig und Tom Cruise ist in der Rolle des jugendlichen Schlitzohrs ziemlich fehlbesetzt. Nicht falsch verstehen, der Film ist kein Totalausfall. Aber das Treiben bleibt bei allem Krachbumm erstaunlich egal. Warum sind noch mal Stephen Sommers und Brendan Fraser in Hollywood so unterbeschäftigt? - 6 / 10

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind - Bietet zunächst mal alle Qualitäten der Harry Potter-Filme, nämlich ein fantasievolles Worldbuilding mit einer Menge Eye Candy. Die Zauberei quer durchs New York der 1920er Jahre hat schon was und nimmt sich genügend Zeit, damit man das Gebotene auch bestaunen kann. Hinzu kommen einige nette und gut besetzte Charaktere, insbesondere Eddie Redmayne als Hauptfigur Newt Scamander, Dan Vogler als tragikomischer Sidekick zum Gernhaben und Sonnenschein Alison Sudol zum Anschmachten (wer da ein Déjà vu hat, kann mal das Video Almost Lover von A Fine Frenzy googeln). Insofern gibt´s wirklich eine Menge auf der Habenseite. Das Problem des Films ist allerdings, dass er am Anfang recht lange braucht, um seinen Fokus zu finden. Und der eigentliche Konflikt der Handlung ist dann auch nicht sonderlich aufregend. Nichtsdestotrotz ein gelungener Einstieg in eine Welt, von der ich gerne noch mehr sehen möchte (bin schon auf Jude Law als junger Dumbledore gespannt). - 7 / 10 (mit Tendenz zur 8 / 10 dank des großartigen Scores von James Newton Howard)
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 29.10.2017, 20:24 von Aldridge.