Komplettes Thema anzeigen 01.10.2017, 18:53
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ein vereinzeltes (gutes) Projekt, das 40 Jahre hinterher dröppelte und sich vor allem durch deutsches Geld auszeichnete (s. auch Pandorum von Christian Alvart). Wenn ich dann Wolfgang Menges Millionenspiel, Wolfgang Henschels Alpha Alpha sowie diverse Projekte von Rainer Erler dagegen halte... Was kam danach? Die im Feuilleton ungeliebten Mainstream-Versuche von Roland Emmerich und Peter Fleischmanns Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein. Dann hört es aber auch sehr schnell auf.

The Huntsman & The Ice Queen - Unverdient verrissene Fortsetzung des Snow White-Films mit Kristen Stewart. Der Streifen ist immer dann am besten, wenn er einen Blick in seine Märchenwelt gewährt, die stellenweise an ähnlich gelagerte Filme aus den 80ern erinnert. Die Story verdient keinen Oscar, ist aber deutlich strammer inszeniert als beim Vorgänger und haut einem die Unlogeleien auch nicht so offen um die Ohren. Oben drauf gibt´s dann wieder tolle Musik von James Newton Howard. Ja, ganz ordentlicher Eskapismus für zwei Stunden. - 7 / 10

High-Rise - Dystopische Gesellschaftssatire nach J.G. Ballard, die zwar im Grey Britain der Thatcher-Ära verortet ist, aber durchaus noch Aktualität besitzt. Von Ben Wheatley toll gefilmt, montiert, vertont und mit allerlei Verfremdungseffekten gespickt. Nach der Hälfte geht der Story aber leider die Puste aus. Der Übergang von den latenten Spannungen zwischen den Akteuren zur offenen Anarchie geht viel zu schnell. Und danach fällt den Machern leider nichts mehr ein, als eine 70er-Jahre-Orgie und Gewaltszene an die andere zu reihen. Trotzdem wuchtig. - 7 / 10