Betreff: Re: Der letzte Film
Resident Evil: The Final Chapter - Der abschließende sechste Teil der Reihe steht seinen Vorgängern in nichts nach. Und das betrifft vor allem einen Punkt: Wenn man etwas kritisieren wollte, hätte man es ziemlich leicht. Das fängt schon damit an, dass sich die Macher – vermutlich mangels Budget – gar nicht erst damit aufhalten, den Cliffhanger aus Retribution auch nur annähernd befriedigend aufzulösen. Und das geht mit der Prämisse weiter, dass Hauptfigur Alice einen Countdown einzuhalten hat, da die letzten normalen Menschen sonst auf die Sekunde genau von den Zombies überrannt werden. Ganz nebenbei lässt Regisseur Anderson in den Actionszenen ein Schnittstakkato auf die Zuschauer einprasseln, das selbst Michael Bay und Paul Greengrass schwindlig werden ließe. Doch irgendwie kriegt das Familienprojekt Resident Evil (Paul Anderson inszeniert Ehefrau Milla Jovovich und das Töchterchen mit dem klingenden Namen Ever Gabo Anderson) auf eine seltsam-perverse Art dann doch wieder die Kurve. Denn das Drehbuch schlägt den Bogen zurück zum ersten Teil und baut dabei erneut ein paar aberwitzige Einfälle ein, die nicht unbedingt Sinn ergeben, aber doch ganz charmant sind. So bekommt Alice nach 15 Franchise-Jahren ein recht zufriedenstellendes Ende spendiert. Und ein bisschen Nostalgie ist auch noch dabei. Ne, die Reihe hat echt wieder Spaß gemacht. Mal sehen, was aus der angekündigten Fernsehserie wird...
Mein Favorit so nach Komplettsichtung? Teil 1 hat zwar einen natürlichen Vorteil. Aber irgendwie fand ich dieses Mal Teil 3 am besten - vermutlich wegen des Endzeit-Western-Feelings.