Komplettes Thema anzeigen 01.08.2017, 22:38
Aldridge Abwesend
Mitglied
Dabei seit: 13.08.2009
Wohnort: -


Betreff: Re: Der letzte Film
Resident Evil: Retribution – Ach, um es gleich vorweg zu nehmen: Was Retribution seinen Zuschauern so unter Nase und Hirnrinde reibt, wäre bei (fast) allen anderen Filmen ärgerlicher Nonsens. Figuren verschwinden, andere tauchen wieder auf, aber nicht mehr als Charakter, sondern als Kanonenfutter. Neue Biowaffen werden mal eben ohne Einführung aus dem Hut gezogen, nur um einzelne Kampfszenen interessanter zu gestalten. Und das gesamte Setting – Waffenkonzern baut submarine Versuchsanlage, um seine Produkte potenziellen Käufern vorzuführen – ergibt noch weniger Sinn, als jede andere Anlage, die Umbrella bislang so unter die Erde gebracht hat. Aber. Sei. Es. Drum. So hirnrissig das Szenario auch ist, so reizvoll ist es zugleich mit seinen wilden Wechseln zwischen verschiedenen (simulierten) Städten und einem alten russischen U-Boot-Hafen. Dabei ballern und hackschlachten sich Alice & Co. mehr noch als zuvor in bester Videospiel-Manier von Level zu Level und bieten gegen Ende sogar einen Aliens-Gedächtnismoment. So mag Retribution zwar keine ausgeklügelte Dramaturgie besitzen, doch erstaunlicherweise funktioniert der Streifen in seiner kleinen cineastischen Nische ganz hervorragend als das, was er ist: eine dreckige, aber kurzweilige Daueraction mit Monsterbonus und Spaß am Genre-Mischmasch. Auf zum Endgegner...