Betreff: Re: Luc Besson
Eine blaue Opernsängerin muss man persönlich nicht mögen. Aber rein filmisch muss man schon anerkennen, dass sich das Fünfte Element damals einige Freiheiten erlaubt hat, die in einem so teuren Film nicht üblich waren. Dass der Film plötzlich mal eben für drei, vier Minuten auf die Bremse tritt und einfach nur Bilder und Musik präsentiert und damit genau das, was ein audiovisuelles Medium eigentlich ausmacht, ist heute - 20 Jahre später - noch seltener als damals. Der Blick von Bruce Willis, wie er einfach der Vorstellung folgt, und wie der Film das durchaus ernst nimmt, was er da zeigt, war für mich ein nicht gerade kleiner Teil in der Charakterisierung der Figur. Es ist wohl das, was Besson meint - solche Szenen waren damals und sind heute einfach nicht üblich.
Ich habe doch gerade The Great Wall gesehen, und genau solche Ruhepunkte und Zwischentöne hätten den Film - wie so viele heutige Blockbuster - locker einen Level höher gehoben.