Komplettes Thema anzeigen 18.07.2017, 00:06
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Resident Evil: Apocalypse – Macht genau dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat, und erweitert etwas die Zombie-Spielwiese. War der erste Teil noch auf den Umbrella-Hive begrenzt, fallen die Untoten nun über Raccoon City her. Mittendrin Milla Jovovich, dieses Mal mit Verstärkung und dem Auftrag, ein Kind aus dem ramponierten Stadtgebiet zu bergen. Moment mal. Eine zerstörte Stadt? Marodierende Horden? Rettungsmission? Apokalypse-Feeling? Ja, das alles klingt nicht ohne Grund seltsam vertraut, denn streckenweise erinnert Resident Evil: Apocalypse an den mutierten kleinen Bruder von John Carpenters Die Klapperschlange. Und optisch kriegt Regie-Debütant Alexander Witt, der davor und danach bei ganz ansehnlichen Blockbustern als Second Unit Director tätig war, das alles auch ganz gut auf die Reihe. Die Bilder sind hübsch düster, Raccoon City hübsch verwüstet, die Zombies hübsch ekelig und oben drauf gibt’s Actionszenen im damals noch angesagten Matrix-Style. Dennoch: All die Zombies und Mutanten, die es da zu bekriegen gilt, kommen einfach nicht über die Funktion von Schießbudenfiguren hinaus. Es wird aus allen Rohren geballert, allein von Spannung ist keine Spur. Hinzu gesellen sich dann mit fortschreitender Handlung einige besondere Blödsinnigkeiten: So beginnt ein Priester in einer Kirche nicht mal einen vollen Tag nach dem Ausbruch des Zombie-Virus damit, seine infizierte Schwester mit Menschenteilen zu füttern. Und wohin fliehen unsere Protagonisten zuerst, wenn die Toten auferstehen und man sich in Sicherheit bringen will? Genau! Auf den örtlichen Friedhof. Egal, aufgrund der charmanten Schauwerte für den geneigten B-Fan trotzdem zu empfehlen. Level 2 in der Filmserie geschafft.