Komplettes Thema anzeigen 11.07.2017, 11:38
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Na, endlich spricht mal einer aus, dass Ingruber kein Schauspieler ist. Zwinkernder Smiley

Into the Storm (Deutsch: Storm Hunters) - Kameras! Überall Kameras! In Amerika hat´s mehr Kameras als Menschen! Und jeder Amerikaner filmt alles, was um ihn herum geschieht. Zumindest kann man den Eindruck gewinnen, wenn man Into the Storm schaut. Ok, ok, bei einem Found Footage-Film muss das natürlich so sein. Aber wenn das so penetrant ausgebreitet wird wie hier, schrammt das haarscharf an der Parodie vorbei. Ein Katastrophenfilm also, quasi aus der Perspektive der Beteiligten - das klingt auf dem Papier zunächst mal ganz gut. Leider tut sich Into the Storm dann insbesondere in der ersten Hälfte erstaunlich schwer, seine Zuschauer auch wirklich auf den "Ride" mitzunehmen. Was vermutlich daran liegt, dass sich der Film zunächst mal in Ruhe auf die Vorstellung seiner Figuren konzentriert, diese aber etwa so interessant und vielschichtig geschrieben sind wie Broccoli. Zugegeben: Auch Jan de Bonts Twister vor knapp 20 Jahren glänzte nicht mit einer sonderlich tiefschürfenden Story. Aber der hatte immerhin Humor und machte auch keinen Hehl daraus, dass er einfach Spaß bereiten wollte. Bei Into the Storm dagegen wird das alles etwas zu ernsthaft und getragen dargeboten. Damit aber genug gemeckert. In der zweiten Hälfte nimmt der Film dann ordentlich an Fahrt auf und hält endlich, was der Titel verspricht. Dann setzt es einen Tornado nach dem anderen, so dass man über die Schwächen gerne hinweg sieht. Trotzdem - leider - einer dieser halbgaren Streifen, die man sich mal anschauen kann, aber vermutlich bereits nach zwei Wochen wieder vergessen haben wird.