Komplettes Thema anzeigen 09.07.2017, 12:43
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Deepwater Horizon - Filmische Nachzeichnung der Katastrophe auf der gleichnamigen Ölplattform. Im Grunde gibt es nichts zu meckern: Peter Berg bringt seine Figuren zu Beginn sauber in Stellung und lässt wie beiläufig wichtige technische und auch menschliche Hintergründe in den Plot einfließen, bevor dann das Chaos losbricht. Und eben dieses Chaos ist auch extrem knackig und effizient in Szene gesetzt. Soll heißen: Die Bilder der Feuersbrunst auf dem Wasser sind imposant, aber nie übertrieben. Und die Charaktere sind permanent in Bewegung und stellen sich einer Herausforderung nach der anderen. So holt Berg aus der Situation an Spannung heraus, was herauszuholen ist. Im Gegenzug sorgt das aber dafür, dass Deepwater Horizon irgendwann die Grenze zum Actionthriller überschreitet. Wenn dann am Ende die meisten Protagonisten gerettet sind und vor dem Abspann noch einige Infos eingeblendet werden, beschleicht den Zuschauer das Gefühl, dass doch ein ganz erheblicher Teil der Geschichte – nämlich das gesamte Nachspiel – fehlt. Insofern macht Deepwater Horizon nicht richtig „satt“. Als reines Spannungskino aber toll gemacht und empfehlenswert.