Betreff: Re: Der Küchenthread
Zitat von Pascal:Ich habe hier nochmal nachgedacht, wiie Du das gemeint haben könntest. Wenn die Aussage ist "Das ist der aktuelle Status.", stimme ich Dir zu. Wenn Du aber meintest "Daran wird sich nichts ändern.", möchte ich gerne widersprechen.
Ne, habe ich nie behauptet. Die "Daran wird sich nie was ändern"-Argumente überlasse ich illusionslosen 55-jährigen AfD-Wählern.

Wäre schön, WENN sich was ändert.
Zitat von Pascal:Ich denke nicht, dass der Kunde den Markt der Massentierhaltung in messbarerer Größenordnung durch die Menge seines Fleischkonsums beeinflussen wird. Viel wichtiger scheint mir hingegen der Wechsel auf alternative Anbieter.
meine Argumente:
1.) Die Quantität (also wieviel wir essen) des eingekauften Produktes steht in keinem direktem Zusammenhang mit der Qualität (also Haltungsart) - ist halt was anderes.
2.) Wenn Du den Verbrauch deiner Mitmenschen ändern willst, musst Du Alternativen anbieten, z.B. teures Öko-Fleisch, preisgünstige Insekten oder sensorisch befriedigende vegetarische Produkte
3.) Auch wenn der Fleischverbrauch in den letzten 70 Jahren hier in Mitteleuropa ständig gewachsen ist, kann man nicht von übermäßigem Konsum sprechen, wenn der Durchschnitt der letzten 20.000 Jahre dem klar widerspricht.
Ich sehe da keinen Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe. Bei der Menge wäre ich aber vorsichtig: Es muss einen Grund geben für Massentierhaltung. Irgendwer muss dieses Fleisch auch verbrauchen, es wird ja nicht zum Spaß produziert.
Was die Alternativen angeht: Es gibt sie. Insekten sind da eher abwegiger, aber es gibt alles, was es aus Fleisch gibt, inzwischen auch vegetarisch und vegan. Ich mache da den Anfang mit Aufschnitt, der "sensorisch" genauso schmeckt und sich anfühlt.
Und vor 20.000 Jahren gab es ein oder zwei Menschen weniger, habe ich gehört... Die mussten dann auch nicht einfach in den Supermarkt gehen, wenn sie Fleisch wollten.
Ach, hier noch ein Artikel zum Thema aus dem vergangenen Jahr. Dort steht:
Zitat:Mehr als 80 Prozent der Deutschen sind laut einer aktuellen Umfrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft BMEL bereit, höhere Preise für Fleisch und Wurst zu zahlen, wenn sie dadurch zu besseren Haltungsbedingungen der Tiere beitragen können.
Theoretisch. Denn obwohl das meiste davon aus Massentierhaltung stammt, schränken die Deutschen ihren Fleischkonsum nicht ein. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes ist die Fleischnachfrage in 2015 erneut leicht angestiegen. Vor allem die Nachfrage nach Geflügel-, Rind- und Lammfleisch hat laut Schätzungen Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr zugenommen.
[...]
Die Bundesregierung versucht, die Bürger zur Mäßigung anzuhalten. Die Ernährungskampagne „In Form“ rät: „Im Rahmen einer vollwertigen Ernährung sollten Sie nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche essen.“ Das entspricht einer Jahresmenge zwischen 15 und 31 Kilogramm.
https://www.welt.de/...rvers.html
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mal editiert, das letzte Mal am 30.03.2017, 11:24 von Aldridge.