Ein etwas schwierig einzuordnender Film, da er durchaus tolle Elemente drin hat und ebenso viel Unausgegorenes.
Am besten mal schematisch:
Was ist meiner Meinung nach gut gelungen/gemeint?
- Die Einbindung von 70er Jahre und insbesondere Vietnam-Ami-Kriegselementen (Musik, Inszenierung, "Propaganda" etc.)
- Die Optik von King Kong, welche sich sogar wieder etwas mehr am klassischen "Ringer-Kostüm" zu orientieren scheint, kann durchaus gefallen
- Die Komik und coolen Sprüche sind meistens passend
- manche Kampfszenen sind durchaus kreativ
Spoiler:
Riesenspinnen mit gefährlichen Stabbeinen, die den Bambus-Stämmen gleichen, Kongs Aufeinandertreffen mit dem Octopus, der Endkampf mit dem Schädelkriecher-Boss hat auch schöne Ideen drin...
Was empfinde ich als negativ?
- Story hat viele lose Enden und halbgare Ansätze, die spätestens auf den zweiten Blick nicht überzeugen können
Spoiler:
Haupt-Motivation des ein oder anderen auf die Insel zu gehen; alle gefühlt 18 Helis werden von Kong vom Himmel geholt...Langweile-Gefahr: warum nciht ein fataler Fehler ala: Abgestürzte lotsen noch fliegende scheinbar im guten Glauben von Kong per Funk weg...und sie fliegen dem nächsten Monster vor die Füße...; was wollten sie eigentlich tun, nachdem Kong "gefunden" war?...ein paar Bilder as Beweis? Eine Haarprobe? Hm...; Sturm-Mauer um die Insel als Dauerphänomen...nach dem Motto: Das vorausberechenbare Tor zu Disneyland...Bomben zum Aufscheuchen von Kong...irgendwie keine gute Idee, oder? Das Thema der Frau, die Kong fasziniert wurde zwar mit reingenommen, aber ohne den eigenltichen Sinn, dass die Frau als das wehrloseste und gleichzeitig schönste Opfer die "Bestie" zähmen kann; kein genauer Plan der getrennten Personen zusammenzukommen/zu überleben erkennbar; das "Boot" des Gestrandeten...es lliegt seit Jahren abfahrtfertig im Wasser...ja auf was hat er denn gewartet?...etc.pp.
- Tiefgang der Charaktere ausbaufähig; viele (und darunter auch eigentlich zu wichtige/potentialbehaftete) werden belanglos und von einer Sekunde auf die nächste "entsorgt"
- Bedrohungs-Zusammengehörigkeits- und Abenteuerfeeling kommt nciht so recht auf
- dafür, dass die Handlung praktisch nur auf Skull Island spielt, sieht man doch recht wenig Verschiedenes (Settings und Gegner recht eintönig); zudem sollte die Insel auch mit Flora und Fauna öfter mal positiv begeistern...
- die ein oder andere CGI-Animation wirkt unnötig und unglaubhaft
Spoiler:
besonders das am Anfang "aufgescheuchte" Rotwild wirkt deplaziert und auch sinnlos für die Story
- Kong wird weniger als Tier mythische Kreatur denn als Kampfmaschine und Sidekick dargestellt
Also, im Fazit: Kein sinnlos Baller-Effekte Spektakel, aber eben auch kein besonders ansprechener, sympathischer Film. Nicht allzu ernster, trashig-angehauchter B-Movie Survival Film mit Mega Budget, der immer wieder mal ohne Erfolg versucht episch zu sein, wenn mans so will.
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mal editiert, das letzte Mal am 19.03.2017, 12:01 von treasurelane.