Komplettes Thema anzeigen 03.03.2017, 16:20
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Keineswegs. Die Handlung von "Mad Max: Fury Road" ist sicherlich reichlich minimalistisch, ergibt doch aber perfekt Sinn. Auch die ersten beiden Teile haben jetzt nicht gerade Story en masse - brauchen sie ja auch nicht. "Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel" aber will komplexer sein - und scheitert daran. Max' ist in dem Film nach dem Kampf in der Donnerkuppel - ohne jede Charakterentwicklung - eine völlig andere Figur. Von dem Badass, der nur aus Eigennutz oder der Not heraus mit Anderen zusammenarbeitet, war hier nichts mehr übrig. Auch in "Mad Max: Fury Road" handelte er letzten Endes heldenhaft und nicht mehr aus egoistischen Motiven, das allerdings erst nach einer Vertiefung der Beziehung zu Furiosa, also nach einer authentischen Charakterentwicklung. Und trotzdem blieb er der alte, denn sein Leben als einsamer Racheengel wollte er nicht aufgeben. Der dritte Teil richtet sich problematischer Weise auch an ein jüngeres Publikum und muss daher auf essentielle Elemente der Vorgänger verzichten, stattdessen bekommen wir einfach nicht zur Prämisse passende Kinder als Ewok-Ersatz. Und wie gesagt: Wie passt Bruce Spences Figur ins Bild? Erinnern sich Max und der Tragschrauberpilot plötzlich nicht mehr aneinander oder spielt Bruce Spence eine neue Figur, die besagtem Piloten auffallend ähnelt? So oder so - es ruiniert die Kontinuität.

Und in wie fern gab es in Teil 4 den keinen roten Faden? Die Handlung ist weder twistreich noch tiefgreifend aber in wie weit es dann an Sinn mangeln soll, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Der Film erzählt seine Geschichte von vorne bis hinten konsequent durch. Max macht eine Charakterentwicklung durch und sorgt für den finalen, durchaus cleveren Wendepunkt.

Nachtrag: Hat sich überschnitten.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 03.03.2017, 16:22 von Indy2Go.