Komplettes Thema anzeigen 26.02.2017, 12:06
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
The LEGO Batman Movie

Mit dem Mutterfilm, "The LEGO Movie", bewies Warner bereits vor drei Jahren, wie unterhaltsam ein abendfüllendes Werbevideo für einen dänischen Spielzeughersteller sein kann. Doch "The LEGO Movie" auf seinen Unterhaltungswert zu reduzieren, wäre nicht fair. Zum einen bietet das Medium die einmalige Möglichkeit, unzählige aus Film und Fernsehen bekannte Figuren aufeinandertreffen zu lassen - darunter auch welche, die gar nicht Warner gehören und zum anderen ist der Film eine wunderbare Charakterstudie, der Kitt (um es mit Frank-Walter Steinmaier zu sagen Grinsender Smiley ) für eine Vater-Sohn-Beziehung. Auch "The LEGO Batman Movie" hat dies betreffend ähnlich hohe Anliegen.

Der Film ist eine Studie über Freundschaft. Eine gut geschriebene, die eine wichtige Botschaft zu vermitteln versucht. Im Gegensatz zum Mutterfilm nimmt sich "The LEGO Batman Movie" aber kaum Zeit zum Verschnaufen. Es gibt Action en masse, sodass sich der Mittelteil für mich zwischenzeitlich ziemlich belanglos und ermüdend angefühlt hat. Positiv anzumerken ist jedoch, dass der Film überraschend düster und atmosphärisch ist und sich dabei zeitweise wie ein richtiger Batman-Film anfühlt. Und er nimmt sogar die Tatsache, dass aufgrund der Altersfreigabe kein Blut gezeigt werden darf auf die Schippe.

Und wieder gibt es unzählige Auftritte bekannter Gesichter, womit "The LEGO Batman Movie" wohl einer der größten Crossover der Filmgeschichte ist. Sogar gewisse "britische Roboter" bekamen ihre Screentime. Da die Antagonisten - abgesehen vom Joker - aber eher zum Spaß dabei sind, in größeren Cameos quasi, krankt der Streifen auch nicht an zu vielen Charakteren. Er konzentriert sich auf die Bat-Familie auf der einen und den Joker auf der anderen Seite. Und wie die Bösewichter aus den anderen Universen ins Bild passen, erklärt der Film überraschend geschickt.

Die Gag-Dichte fand ich auf Dauer fast etwas anstrengend, zumal bei weitem nicht alle Gags zünden können. Wenn Batman aber zu Beginn die Logos kommentiert oder versehentlich Robin adoptiert und wenn die Filmhistorie Batmans durch den Kakao gezogen wird, sieht man gerne wieder über die weniger guten Gags hinweg. Generell sind die popkulturellen Anspielungen grandios. (Stichwort: Tom Cruise). Leider kam kein Legolas drin vor, das verüble ich dem Film etwas. Zwinkernder Smiley
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.