Betreff: Re: Die letzte Serie
Sinnfrei ist die Gewalt im Comic nicht. Sie entspringt eher dem doch sehr schwarzen Sinn für Humor, den Garth Ennis hat. Der überschreitet gerne Grenzen, das merkt man der Gewalt dort auch an, aber sie ist immer mit einem Augenzwinkern dargeboten und fügt sich auch gut in die Erzählung ein. Hier ist sie teilweise wirklich sinnlos, etwa wenn Quincannon plötzlich einige Firmenvertreter abknallt und der Bürgermeister nur daneben steht. Das traut man dem Charakter zwar zu, innerhalb der Story ist das aber nicht plausibel.
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als hätten sich die Macher nicht getraut, den doch sehr frevlerischen Ansatz des Comics 1:1 umzusetzen, und stattdessen eher eine Satire im Sinn gehabt. Das kam schon sehr verkopft rüber, gerade die ganzen Diskussionen über Gott und Glauben. Das ist zwar auch Grundlage des Comics, aber da gelingt es deutlich besser, den Irrsinn von Kirche & Co. vorzuführen. Außerdem geschieht das da eher en passant, also nicht so mit dem Holzhammer.
Aber ok, das war ja nur die erste Seite des ersten Bandes hier in der Staffel. Mal sehen, wie die knapp 2.000 folgenden Seiten des Comics in den nächsten Staffeln umgesetzt werden.