Betreff: Re: Mich nervt...!
Von Fanservice jeglicher Art habe ich inzwischen die Nase gehörig voll. Ist schön, wenn die Filmemacher ein paar Details einbauen, die auch was für uns Alt-Fans sind (man uns alten Kötern also auch ein paar Knochen hinwirft, damit wir auch den Rest fressen). Aber im Sinne eines guten Drehbuchs hilft so etwas dem Film kein bisschen. Robert Zemeckis hat mal gesagt, in einem guten Script baut eine Szene logisch auf der nächsten auf ohne großen Klimbim links und rechts. In The Force Awakens fand ich den Fanservice so massiv, dass ich da inzwischen echt ne Allergie habe. Die Originalfilme aus den 80ern, die heute nicht ohne Grund Kult sind, hatten keinerlei Fan-Service - ganz einfach schon, weil es originäre Stoffe waren.
Das bringt uns auch zum Thema Reboot: Der originale Ghostbusters war seinerzeit von den Jungs selbst erdacht und auf ihren Humor angepasst. Murray, Belushi, Aykroyd etc. standen ja für eine ganz eigene Form von Humor und hatten auch vorher mehrere Filme in dem Stil gedreht. Damals war das derbster Anarcho-Humor, heute wirkt das dagegen ziemlich brav. Das Reboot jedoch ist ein einziges Vehikel mit einem blind zusammengesetzten Cast und einem ganz anderen Humor, das lediglich die Bekanntheit der Marke nutzen soll, um Geld zu machen. Nichts gegen die Besetzung mit Frauen, aber beim Humor - den man anhand des Trailers schon gut bewerten kann - hätte man deutlich bewusster ansetzen müssen.