Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Al:Mal schauen, ob das Niveau im zweiten Teil gehalten werden kann...
The Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste - ...sagen wir mal so: Das Niveau ändert sich. Denn der zweite Teil geht stilistisch in eine ganz andere Richtung. War der erste Film noch stark fokussiert in der Handlung mit einem großen Geheimnis, so wird das Spielfeld nun deutlich erweitert. Was nach und nach klar wird: Wes Ball hat sich da ein eigenes kleines Endzeit-Epos gebastelt mit reichlich Versatzstücken aus anderen Werken. Mad Max, Terminator, Resident Evil, Klapperschlange, The Walking Dead, zum Ende noch ein bisschen Hunger Games - Maze Runner bedient sich da munter aus den Genres. Das führt dann letztlich dazu, dass die Story irgendwann Gefahr läuft, sich - Achtung, Wortwitz! - zu verrennen. Insofern kann ich die enttäuschten Stimmen schon verstehen. Allerdings: Ich fühlte mich bei dem ganzen Treiben bestens unterhalten. Wes Ball gelingt es nämlich, die einzelnen Elemente zu einem funktionierenden Ganzen zu verbinden. Und die Schauspieler tun ihr Übriges dazu. Einen großen Pluspunkt sehe ich dabei in der Besetzung von Giancarlo Esposito und Rosa Salazar. Und Alan Tudyk kann man sich eigentlich auch immer ganz gut anschauen. Dass dabei ausgiebig gerannt und geflüchtet wird, mag manchem auf Dauer zu monoton erscheinen, aber die Schauplätze bieten wirklich einiges fürs Auge. Und mal ehrlich: Ausgiebiges Gerenne kann man einem Film mit dem Wort "Runner" im Titel kaum zum Vorwurf machen, oder? Wenn man etwas kritisieren wollte: Die meisten Charaktere aus dem ersten Teil - darunter Newt und Teresa - sind reduziert auf sprichwörtliche Mitläufer und tragen nicht mehr wirklich etwas zu Handlung bei (bis auf einen sehr konstruierten Twist gegen Ende).
