Komplettes Thema anzeigen 03.04.2016, 19:54
Plissken Abwesend
Mitglied
Dabei seit: 30.10.2007
Wohnort: -


Betreff: Re: Der letzte Film
Killing them softly
Ein paar Kleinganoven halten es für eine gute Idee, das örtliche Pokerturnier der Unterwelt auszurauben. Das klappt anfangs auch ganz gut. Allerdings sind die anwesenden Gangster nicht besonders erfreut über den Raub. Kurzerhand wird ein Auftragskiller auf die Gelddiebe angesetzt.

Die angenehme Laufzeit von 1 1/2 Stunden entpuppt sich schnell als Trugschluß. Inhaltlich bietet der Film nicht viel und streckt seine Szenen teilweise bis ins Unerträgliche. Das soll wahrscheinlich künstlerisch und rebellisch wirken, erzielt aber meist nur Langeweile. Es wird viel geredet. Besonders viel über belanglose Dinge. Was bei Tarantino noch einen gewissen Charme hat, verpufft hier leider gänzlich. Schade eigentlich, denn die Akteure bieten allesamt ein hohes Niveau.
Das Drehbuch kann sich dann oftmals auch nicht entscheiden. In einem Moment fühlt man sich wie in einem Coen-Brothers Film, gleich danach könnte es auch Michael Mann sein. Vor allem wird dies bei Brad Pitts Auftragskiller deutlich. Der schwankt zwischen parodistisch überzogener Darstellung und knallharter Gewalt die an Tom Cruise in Collateral denken lässt.
Der Film ist somit nicht Fisch noch Fleisch. Besonders ärgerlich, da er einige visuell beeindruckende Stellen bietet. Schade.