Komplettes Thema anzeigen 30.03.2016, 16:39
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Man of Steel
Bei so vielen bildverdeckenden Lensflares schaute unser geliebter Jar Jar Abrams sicher ganz neidisch auf. Und dann auch noch so viele herrlich unnötige Zooms. Genug gespottet, von diesen wirklich nervigen Stilmitteln abgesehen, fand ich den Krypton-Prolog nämlich großartig. Ansonsten ist die Handlung leider eher "meh", unterhält aber prächtig. Ihre größte stärke ist die Reaktion des Militärs auf Superman. Da achtete man - wie auch bei "Dawn of Justice" - wirklich auf Realismus. Großartig fand ich auch die Traumsequenz, wo Superman in den Schädeln versinkt und die Rückblicke auf Clarks Jugend / Kindheit. Da kam zwar teilweise eine gewisse Naivität durch - niemand interessiert sich für den plötzlich glühenden Türgriff - aber die gewählte Struktur fand ich dann doch erfrischender und "lockerer" als die Handlung völlig chronologisch zu erzählen (wobei der erste "Superman" mit Christopher Reeve auch heute noch überraschend gut funktioniert). Michael Shannon als General Zod funktioniert hervorragend, gleichermaßen schade ist aber, wie sehr der doch eigentlich verheizt wurde. Enttäuscht bin ich von Hans Zimmers Score. Der geht im Film ein bisschen unter und kommt halt einfach nicht an John Williams' Score zum 78er "Superman" ran, mit dem er zwangsläufig vergleicht wird. Für mich verkommt Zimmer in den letzten Jahren ohnehin fast schon ein bisschen zum Sounddesigner. Nun ja. Ansonsten: Die Kostüme sind hervorragend, Russel Crowe ist ein perfekter Jor-El, Henry Cavill ein perfekter Superman und das Bild ist sehr körnig. Zusammengefasst: Ich mag den Film aber gegen ein bisschen mehr Handlung und dafür weniger Lensflares und nervige Zooms hätte ich nichts gehabt. Für mich der zweitbeste Superman-Film.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.