Komplettes Thema anzeigen 25.03.2016, 14:16
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der Musik Thread!
Eliot Sumner - Information - Eliot Sumner, ihres Zeichens Tochter des ehemaligen Bauarbeiters und Lehrers Gordon Sumner, besser bekannt unter dem Namen Sting, legt ihre zweite Platte vor. Vor sechs Jahren feierte sie mit ihrem Debüt unter dem Pseudonym I blame Coco noch einen Achtungserfolg: Damals gab es von der 20-Jährigen erstaunlich erwachsenen Elektropop mit einigen Ohrwurmqualitäten, der auch heute noch gerne in den Player wandert. Der Nachfolger zündet bei mir nach einigen Durchläufen dagegen noch nicht so recht. Dabei ist im Grunde alles beim Alten: Die Synthies wummern und Frau Sumner singt mit einer tief-rauchigen Stimme, die zuweilen eher an den Herrn Papa erinnert und nicht an eine junge Frau. Insofern eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Kleinmädchen-Stimmen, die sich so durch die Charts turteln. Der Album-Auftakt mit den Songs Dead Arms & Dead Legs oder dem Titelstück Information ist dann auch noch richtig stark und könnte von Sting selbst sein. Der Rest des Albums macht dann jedoch zunehmend den Eindruck, als wollte Eliot Sumner auf den Spuren von Joy Division wandeln - lässt es dabei aber an Höhepunkten vermissen. So wabert das Album zwar angenehm düster-elektronisch durch, hinterlässt zumindest bis jetzt aber auch keinen bleibenden Eindruck. Vielleicht ändert sich das ja noch...

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Phil Collins - Hello, I must be going (Deluxe) - Genial. Über jeden Zweifel erhaben. Phil Collins´ zweites Solo-Album aus dem Jahr 1982 kommt in der remasterten Version schön frisch rüber. Highlight unverändert für mich: I don´t care anymore. Ansonsten merkt man noch die Einflüsse seiner Arbeit bei Genesis aus der Zeit, etwa in Like China oder Do you know, do you care? Große Überraschung damals und noch heute quasi ein "Fremdkörper" auf dem Album: das Supremes-Cover You can´t hurry love.

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The Feeling - The Feeling - Album Nummer 5 der britischen Pop-Rocker. Und wie auf den vier vorangegangenen Alben bleibt sich die Band treu und entwickelt sich doch weiter. Klingt paradox? Naja, was bleibt, ist natürlich die markant hohe Stimme von Sänger Dan Gillespie Sells und die Freude an netten Instrumentierungen und Songstrukturen. Allerdings ließ die Band bereits auf dem Vorgänger die alte Verspieltheit etwas hinter sich und öffnete sich stärker als zuvor dem reinen Pop. Den Weg geht sie nun auf dem selbstbetitelten Album konsequent weiter. Heißt aber nicht, dass es langweiligen Charts-Retorten-Pop gibt, ganz im Gegenteil: Die Songs sind zwar relativ soft und gehen gut ins Ohr, halten dann für den aufmerksamen Hörer aber immer einige Überraschungen parat - auch wenn man sich von kreischenden E-Gitarren weitestgehend verabschieden muss. Egal. Mit Let it be gone oder Shadow Dancer gibt es unverändert starke Balladen, während es bei Young Things eine nette rotzige Attitüde hat. Macht nach wie vor alles Spaß und hat unbestreitbar Qualitäten. Ist übrigens das erste Album, das über Pledge-Music finanziert wurde und dort auch mit Autogrammen der Bandmitglieder zu haben ist.

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