Betreff: Re: Der letzte Film
Tatsächlich... Liebe - Einige grob entwickelte Nebenhandlungsstränge umranken das episodisch entwickelte melodramatische Geschehen, können aber über die zynische Grundhaltung des Films, der vorbehaltlos auf den vorweihnachtlichen Starttermin ausgerichtet ist, nicht hinwegtäuschen. - So jedenfalls liest es sich laut Wikipedia im Lexikon des internationalen Films. Und wie es für professionelle Filmkritiker wohl üblich ist, waren bei dieser Kritik offensichtlich einige sehr gefühlskalte Naturen am Werk. Tatsächlich... kann man dem Film vorwerfen, dass Regisseur und Autor Richard Curtis bei seinem Weihnachtsfilm ganz tief in die Herz-Schmerz-Klischeekiste greift. Aber letztlich verpufft dieser Vorwurf sofort. Denn Curtis macht zu keiner Sekunde einen Hehl daraus, dass er da ein modernes Märchen schaffen wollte, ein bedingungsloses Feel-Good-Movie mit dem absoluten Willen zum Happy End. So locker-leicht werden die einzelnen Episoden durchgespielt und mit englischem Humor und einer klitzekleinen Portion Tragik angereichert, dass es niemanden unberührt lassen dürfte. Der Cast hatte daran sicherlich auch seinen Spaß. Und so ist tatsächlich... ein moderner Weihnachtsklassiker entstanden mit vielen kleinen denkwürdigen Szenen wie etwas Hugh Grants Tanznummer in 10 Downing Street und mit einer wirklich ikonischen Musik. Da ist es schon tatsächlich... verwunderlich, dass ich mir nach all den Jahren erst bei der gestrigen Neusichtung mal die rausgeschnittenen Szenen angeschaut habe. Und auch da gibt es zwei sehr schöne Handlungsstränge, die in einem DC zurück in den Film wandern sollten. Nämlich die erweiterte Handlung um Liam Neeson und seinen liebesleidenden Sohn sowie der Nebenstrang um die strenge Schuldirektorin. Ein Feiertagsfilm ohne Makel.
https://www.youtube.com/watch?v=zcgxBHBsl-4
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mal editiert, das letzte Mal am 13.12.2015, 14:49 von Aldridge.