Betreff: Re: Indy in der Welt der Bücher
Timothy Zahn hatte zu Beginn sicherlich noch mehr Narrenfreiheit. Das Star Wars-Franchise war Anfang der 90er tot, kein Hahn krähte mehr danach. Die Erben des Imperiums war deshalb mehr oder weniger ein Versuchsballon, um zu sehen, ob überhaupt noch Interesse bestand - und dann gingen die Bücher durch die Decke.
Anschließend baute Lucasfilm dann aber seine Lizenz-Abteilung aus, gründete LucasBooks etc. Die Autoren - das hatte, meine ich, mal Aaron Allston oder so erzählt - hatten innerhalb der Geschichten zwar ziemlichen Freiraum, aber ihnen wurde schon vorgegeben, wie eine Story beginnen, wie sie enden und in welche Richtung das alles führen sollte.
Insofern kann ich mir auch nicht vorstellen, was Disney da nun besser machen will. Die haben ja den Zähler praktisch auf 0 gesetzt und können sich jetzt entweder was völlig Neues aus den Fingern saugen oder auf die "Legenden" zurückgreifen. Aber sie stehen eben am Anfang. Das alte EU dagegen hatte mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Da ist es wohl nachvollziehbar, dass die Fülle an Material erdrückend ist und nicht immer ein gutes Niveau gehalten werden kann.
Bedeutet aber in Sachen Indy, dass dieses Franchise wohl wirklich recht stiefmütterlich behandelt worden war - erst recht nach dem Flop der Serie.