Komplettes Thema anzeigen 02.11.2015, 01:28
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Der letzte Film
Lizenz zum Töten

Welch eine ironische Fügung: Der am wenigsten erfolgreichste aller James Bond-Filme, ist einer meiner persönlichen Favoriten. Nach der flapsig ironischen Roger Moore-Ära, mit der ich persönlich nicht allzu viel anfangen kann, wurde mit Timothy Dalton eine wesentlich ernstere Richtung eingeschlagen. Mit ihm legte man mehr Wert auf (mehr oder weniger) realistische Action-Szenen und einen Protagonisten, der bis dato am ehesten den Vorstellungen seines Erfinders entsprochen haben dürfte. Lustigerweise hörte man ja gerade mit Timothy Dalton auf, Ian Flemmings Romane zu verfilmen. Jedenfalls, nachdem Der Hauch des Todes einige Längen aufwies und einen noch etwas unsicheren Hauptdarsteller zeigte, traf seine Fortsetzung - auch in diesen Kriterien - genau in's Schwarze. Die Handlung stellt einen ziemlichen Bruch zu den bisherigen Filmen dar, da der Agent hier mit dem Ziel, seine Freunde zu rächen, loszieht, statt einen Auftrag zu erfüllen. Dementsprechend brutal und persönlich ist das Ganze auch - und deshalb greifbarer. Highlight des Filmes ist für mich das Finale. Zum Einen, weil Sanchez' Methode das Kokain zu schmuggeln, richtig Eindruck macht, zum Anderen weil gerade die Lastwagenverfolgungsjagd perfekt inszeniert wurde und unglaublich viel Spaß macht. Wie der Antagonist dann zu Tode kommt, find' ich auch ziemlich genial. Mit Carey Lowell und Talisa Soto hat der Streifen auch zwei der besten Bond-Girls und ich mag den auch Titelsong. An dieser Stelle noch zwei Anmerkungen: Der Dialog zwischen Bond und Pam auf dem Boot, erinnert mich immer wieder an Indy und Marion und auch einige Szenen des Finales lassen echtes Raiders of the Lost Ark-Feeling aufkommen.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.