Betreff: Re: Lieblingsteil

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Für mich spielen alle 3 Filme in der gleichen Liga. Nämlich in der Liga "Meisterwerk". In dieser Liga habe ich dann aber dennoch eine Reihenfolge.

"Raiders": Was für ein Film! Wie für Spielberg so ist auch "Raiders" für mich der perfekteste Teil. Ich hab an diesem Film nichts auszusetzen. Toller Anfang, grandiose Schauplätze (Quelle der Seelen, Ausgrabungsstätte usw), super Action-Szenen (Truck-Chase), Wahnsinns Finale und eine wunderbare Schlußszene. "Raiders" hat den besten Bösewicht (Belloq) und den besten weiblichen Part (Marion). Alles perfekt.

"Temple": Was für ein Film! Der Anfang der im krassen Gegensatz zu "Raiders" steht - genial. Shorty, ein Super-Sidekick! Der Tempel des Todes ist noch immer eines der besten Studio-Sets und das letzte Drittel des Films ist einfach der Hammer. Die Schlägerei an der Steinwalze, die Lorenfahrt, Brücken-Szene... alles spitze. Wie oft hab ich (wenn nicht genügend Zeit vorhanden war) einfach nur zu "Ja genau... und zwar alle Mann!" gespult und von da ab den Film genossen? Unzählige Male...
Leider enthält aber "Temple" auch die schwächste alle Indy-Szenen. Der Sprung mit Schlauchboot. Das ist übertriebene Action und das hat dem Film geschadet. Bei "Raiders" waren die Stunts echt - und auch bei "Crusade" besann man sich dann wieder auf echte Stunts und keine Tricks.
Aber "Temple" hat den Bogen manchmal ein wenig überspannt. Ein weiterer Schwachpunkt ist natürlich Willie. Ich finde sie lange nicht so nervig, wie viele es tun, aber richtig toll ist die Figur nun wirklich nicht. Zum Glück hat Shorty das wieder wettgemacht. "Temple" ist ANDERS als "Raiders" und kein Abklatsch. Das ist das Gute an dem Film.

"Crusade": Was für ein Film! River Phoenix als junger Indy... was für eine Traumbesetzung. Wie er Ford kopiert ist einfach grandios. Vergleicht man Flanery aus "Young Indy" mit Phoenix - dann ist das als vergleich man Daniel Küblböck mit Elvis Presley. Der Anfang von "Crusade" ist top!
Die Beziehung zwischen Senior und Junior finde ich im großen und ganzen auch ganz schön. Ein paar alberne Szenen hätten nicht sein müssen (Indy fällt die Treppe runter. haha - wie witzig). Nazis als Gegner fand ich auch ein bisschen einfallslos und Donovan ist ganz schön laaaangweilig bzw. nichtssagend. Und Elsa? Na ja... ist euch schon mal aufgefallen wie schlecht sie spielt. Kommt in der Originalfassung sehr deutlich rüber. Actionmäßig finde ich nur die Panzerszene wirklich erwähnenswert, aber die ist wirklich der Hammer. Die Kritikpunkte von Niob sind auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Einige Effekte (Möwen im Propeller, Panzer Absturz) sahen auch schon damals nicht gut aus. Dennoch: Jubelnd verließen wir nach "Crusade" das Kino. Auch wenn ich begeistert war , irgendwas fehlte mir. Es dauerte eine Zeit bis ich merkte was.

-    Kein Dschungel (Gehört für mich irgendwie dazu)
-    Keine Peitsche (Ford schwingt sie nur 2 Mal)
-    Indy bekommt zu wenig ab. In den ersten beiden Teilen wird er angeschossen, ausgepeitscht usw . Das ist doch gerade einer der tollen Eigenschaft der Figur. Er wird verprügelt, blutet, schwitzt , aber er macht weiter.
-    Zu wenig "Raiders March" Im Gegensatz zu I und II ertönt der viel-viel zu selten. Und wenn, dann wird er auch kaum ganz ausgespielt. Eigentlich nur am Ende.

Trotzdem: Für mich war / ist "Crusade" das perfekte Ende einer perfekten Trilogie.

Meine Reihenfolge also "Raiders" (Das Meisterwerk unter den Meisterwerken)
Dann "Crusade" (einen Tick zu lustig) und dann "Temple"(einen Tick zu düster).

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