Betreff: Re: Die Librarian-Reihe (The Quest)
Bei dem Pilot muss ich dem Kleinkind-Vorwurf widersprechen. Ich habe gestern mal auf den Timer geschaut, allerdings nicht vor Langeweile: Nach 25 Minuten war die Exposition vorbei, die kämpfende Schlaftablette in die Bibliothek eingeführt, die Verschwörung enträtselt und das Team zusammengestellt. Da dachte ich noch: Hut ab vor dem Autor. Das mag (bewusst) trashig rüberkommen, aber das Drehbuch war wirklich extrem komprimiert. Da steckt unheimlich Arbeit drin, das dann so "leichtfüßig" rüber zu bringen. Dass das dann nicht Shakespeare ist, ist ja bei einem 45-Minuten-Format ok (wobei zum Beispiel GoT eine andere Hausnummer ist und wirklich Shakespeare-Qualitäten entwickelt, aber die Serie hat einen anderen Ansatz). Ist mir übrigens kürzlich auch noch bei der Neusichtung von Zurück in die Zukunft aufgefallen. Da hat die Story überhaupt keinen Ballast, macht keinen Schlenker nach links oder rechts, das ist schon ein extrem straffes Stück Geschichte.
Aber klar, ich kenne den Rest nicht. Die neuen Bibliothekare finde ich auch noch ziemlich farblos. Das war auch ein Schwachpunkt des Pilots: Es gab für die oft nichts zu tun. Wenn Flynn und Baird durch den Wald stampften und miteinander redeten, standen die nur untätig im Hintergrund und schauten sich die Landschaft an. Jeder Charakter kam nur dran, wenn seine Eigenschaft gefragt war, mehr gab´s da nicht. Mal schauen, wie sich das in den nächsten acht Folgen entwickelt.