Betreff: Re: Der letzte Film
Stretch
Möchtegern-Schauspieler Kevin verdingt sich seinen Lebensunterhalt als Chauffeur. Das gelingt mehr schlecht als recht. Der mickrige Lohn reicht kaum zum Leben. Dass auch noch $6.000 Spielschulden bei einer mexikanischen Gang ausstehen macht es auch nicht leichter.
Allerdings ergibt sich ein vielversprechender Job. Der Beginn einer ereignisreichen Nacht.
Die Filmographie von Joe Carnahan dürfte von vielen als durchwachsen bezeichnet werden. Während Narc, ein düsterer Cop-Thriller, größtenteils positiv aufgenommen wurde, war es schon beim nächsten Film nicht mehr ganz so gut. Smokin' Aces war nicht jedermanns Geschmack und mit seiner Over-the-Top Prämisse recht speziell. Das gewaltige Staraufgebot konnte auch nichts daran ändern. Auch die Filmversion des A-Team und das großartige Survival-Drama The Grey konnten nur noch wenige überzeugen.
Jetzt also Stretch. Der Film hatte eine schwere Geburt. Nach Fertigstellung wusste niemand so genau wie der Film vermarktet werden soll. Also legte man ihn zu den Akten. Nach einiger Zeit holte Carnahan ihn wieder hervor, fertigte eine neuen Schnittfassung und schon war eine Veröffentlichung möglich.
Herausgekommen ist eine verrückte Actio-Komödie die tiefschwarz ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und einige Stars in fragwürdigen Rollen zeigt. Besonders Chris Pine spielt eher eine Variante seiner Smokin' Aces Rolle als die bekannten Heldencharaktere (z.B. sein Kirk).
Dazu gesellen sich Cameos von David Hasselhoff, Ray Liotta, Norman Reedus und einigen anderen.
Ein verrückter Spaß der sicherlich nicht jeden packen wird. Alle anderen erwartet ein wilder Ritt.
https://www.youtube.com/watch?v=StLOfuVjCQE
Everly
Everly hat Stress mit ihren Zuhältern. Die sind nämlich von der Yakuza und sehen es gar nicht gerne wenn man aussteigen will. Kurzerhand wird also ein Killerkommando geschickt um die Dame
kaltzustellen. Die zeigt sich aber wehrhafter als anfänglich gedacht.
Regisseur Joe Lynch fiel bisher eher durch Horrfilme auf. Mit Everly wechselt er nun ins Actiongenre, nimmt aber die Splattereffekte seiner Gruselwerke mit. Die Action ist also dementsprechend hart. Das begrenzte Setting der Wohnung ist reizvoll und gut genutzt. Salma Hayek macht eine hervorragende Figur und die Kamera setzt sie immer wieder schön in Szene. Das atemlose Actionfeuerwerk welches im Vorfeld oft versprochen wurde ist der Film leider nicht. Dafür hat er in der Mitte einfach zu viele Längen. Unterhaltsam ist das Ganze dann aber doch und eine gelungene Abwechslung zur Alt-Herren Action die momentan so In ist.
https://www.youtube.com/watch?v=jCWXWgg5H9g
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mal editiert, das letzte Mal am 31.05.2015, 20:56 von Plissken.