Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Nachdem das Serienfinale kürzlich im deutschen Free-TV gesendet wurde, möchte ich gerne ein paar Zeilen darüber und über den generellen Verlauf der Serie verlieren. Meiner Meinung nach begann "Two and a Half Men" als gute Sitcom mit treffsicheren Gags und durchdachten Figuren. Bergab ging es - meinem persönlichen Befinden nach - so etwa ab dem Punkt, wo Jake als cleveres und niedliches Kind nicht mehr funktioniert hat, und zum dummen Fettsack umgedichtet wurde. Mit Charlies Verlobter, Chelsea, kam dann nochmal eine kurze Sternstunde, die aber leider nicht bis zu wirklich schwachen letzten Staffel mit Charlie Sheen gehalten hat. Dann kam Ashton Kutcher, der zuerst noch - so bescheuert das Konzept und die Hinführung auch waren - Frischen Wind in die Serie brachte. Leider fiel den Machern nach der neunten Staffel kaum noch was ein, weshalb drei Jahre lang Figuren in und aus der Serie geschrieben, und Charaktere ohne jede Entwicklung verändert wurden. Das alles endete in einer Sackgasse nach der anderen, sodass - gerade nach diesem unglaubwürdigen Kuddelmuddel - ein Schlusstrich gezogen werden musste (!). Das geschah in Form eines auf episch getrimmten, zweiteiligen Serienfinales, mit diesem Chuck Lorre leider sehr unprofessionell den Kleinkrieg mit Charlie Sheen weiterführte. Zugegeben, das beschaffte uns den einen oder anderen guten Gag, aber gehört sich trotzdem nicht. Sehr gut dagegen, fand ich, dass man den total behämmerten Verlauf der Serie selbstironisch umgegangen ist. So auch das Ende (Spoiler:) - Chuck Lorre lässt sich gleich mit von einem Flügel erschlagen. Bei jeder Betrachtungsweise finde ich den "Looney Tunes"-Einschub, um Charlies "" nachzuerzählen aber einfach nur lächerlich. So ist das Finale - wie es lideer nicht anders möglich war - eins, das den Fan wieder ein bisschen mit der Serie versöhnen soll. Bei mir hätte es auch fast gezündet, hätte man die Ereignisse hinter den Kulissen einfach professionell ignoriert und die Geschichte ohne Schweinchen Dick nacherzählt.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.