Betreff: Re: Der letzte Film
Vor ein paar Jahren hatte ich mal eine Diskussion mit einem Freund. Thema war "Wenn du nur noch einen einzigen Film sehen darfst und danach gibt es keine Filme mehr", oder so ähnlich.

Jedenfalls sollte man sich zwischen zwei Filmen entscheiden. Damals war tatsächlich 2001 in der Auswahl und Im Land der Raketenwürmer. Ich brauchte gar nicht zu überlegen

Was bringt es mir wenn mich ein handwerklich perfekter Film zwei Stunden lang anödet wenn ich genausogut etwas nicht so perfektes sehen kann das mich 90 Minuten blendend unterhält?
Zum eigentlichen Thema:
From Beyond
Stuart Gordons zweiter Ausflug in Lovecraft'sche Gefilde. Nach Re-Animator versuchte er sich diesmal am kosmischen Schrecken der durch glibberige Puppen und etwas altbacken wirkenden Projektionen den Protagonisten das Leben zur Hölle macht. Die Masken sind für das Budget ordentlich, können ihre Künstlichkeit aber nicht verstecken. Alte Bekannte aus Re-Animator trifft man auch wieder denn Jeffrey Combs und Barbara Crampton spielen erneut in den Hauptrollen mit. Richard Bands Score sorgt für die passende Untermalung und rundet so einige Unebene im Film ab.
Der Film ist ein klassischer Beitrag des 80er Horrorkinos der eine schöne Atmosphäre versprüht und auch grafisch einiges zu bieten hat.
Circus der Vampire
Klassischer Hammer-Horror der 70er. Die Sets sind ansprechend und die Kostüme farbenfroh. Blut spritz grell und häufig und die Brüste der Darstellerinnen sind meist nur knapp bedeckt.
Die Geschichte ansich bietet viel Potential und kann sie auch beinah komplett ausspielen. Sehr unterhaltsamer Beitrag für das Vampirgenre und die lange Liste der Hammer Filme.
Darth Vader (David Prowse) hat als Muskelmann auch eine (oftmals buchstäblich) tragende Nebenrolle
Godzilla 2014
Nun auch endlich gesehen.
Die Inszenierung ist tadellos und Gareth Edwards darf man gerne weitere Großkaliber zur Verfügung stellen (aktuell ja Star Wars). Allerdings hapert es inhaltlich doch des Öfteren. Dass einige bekannte Gesichter verheizt werden kann man vielleicht noch verkraften. Dass aber der Rest oftmals die Logik mit Füßen tritt und auch die Innere Logik des Films nicht konsequent durchgehalten wird macht es schwer in den Film einzutauchen. Dafür macht der Film visuell einiges her und bietet haufenweise großartige Bilder.
Netter Film der zwar am Drehbuch leidet aber dennoch unterhält.