Komplettes Thema anzeigen 02.02.2015, 15:43
Indy2Go Abwesend
Mitglied
Dabei seit: 16.01.2011
Wohnort: Xanadu


Betreff: Re: Der letzte Film
Django Unchained
Im Grunde nichts als eine extra blutige Hommage an die Italowestern der Altmeister Leone, Corbucci und Co. Lediglich die Prämisse, die der Film aufgreift ist eine andere. Neben dem Titel bedient der Film sich auch an mehreren Musikstücken (einschließlich des Titelliedes und des Hauptthemas) aus dem Original und enthält sogar einen stimmigen Cameo von Franco Nero. Dies sind natürlich nur wenige der vielen Zitate an das Genre, man denke nur an die Kapuzen. Die Rap-Einlagen sind leider völlig daneben und auch die bei Tarantino üblichen aufgehellten Flashbacks nerven. So auch die falschen Foreshadowings. Die Darsteller wissen zu gefallen, insbesondere unser Landsmann Christoph Waltz, welcher sich sogar selbst synchronisierte, aber auch im Englischen perfekt zu verstehen ist. Der Regisseur versuchte manchmal etwas zu krampfhaft die typischen Charaktermerkmale des Subgenres, wie etwa die langen Zooms, zu kopieren, was teils gelang, teils aber auch unfreiwillig komisch wirkt. Davon abgesehen ist die Inszenierung stark. Alles in allem würde ich sagen 7,5 von 10 möglichen Punkten. Somit einer der besseren Tarantino-Filme.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.