Betreff: Re: Der letzte Film
Es war einmal in Amerika - Extended Director's Cut
Einerseits bin ich begeistert, andererseits etwas enttäuscht. Zu Beginn überzeugt der Film mit übermenschlich guter Kameraführung, grandiosen Überblendungen und einem phantastischen Setting. Doch das legte sich alles etwas. Von der eigenwilligen Inszenierung bleiben irgendwann nur noch die teils unnötigen Zooms übrig und die Locations machen immer weniger her (mit Ausnahmen). Das ist zwar mäkeln auf hohem Niveau, aber mein größter Kritikpunkt. Die Handlung ist durchweg unvorhersehbar und sehr detailverliebt, die Darsteller sind hervorragend, auch die jungen und die Musik umwerfend. Mit einer Länge von über vier Stunden ist der Film dementsprechend zäh, schafft es aber trotz langatmiger Sequenzen gut zu unterhalten, mir machte eher die Müdigkeit einen Strich durch die Rechnung. Schade ist die abweichende Qualität der ergänzten Szenen, weshalb ich eher die optional wählbare Langfassung empfehlen würde. Von mir bekommt der Streifen 8,5 von 10 möglichen Punkten und ist somit mein Lieblingsteil der Amerika-Trilogie. Vielleicht sogar mein Lieblingsfilm von Sergio Leone, das kann ich aber erst nach meinem Rewatch der Dollar-Trilogie, insbesondere dem letzten Teil sagen.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.