Komplettes Thema anzeigen 23.11.2014, 12:28
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
3 Days to kill - Verdammt, ich habe irgendwie eine Schwäche für diese Art von Filmen. Die Streifen aus der Luc Besson-Actionschmiede bilden aber auch gewissermaßen ein eigenes Film-Universum mit ganz eigenen Regeln. Da gibt es neben der eigentlichen Story, die mit Action vollgestopft ist, immer noch irgendeine gefühlige Nebenstory, die nie ernsthaft ausgearbeitet ist, aber gerade deshalb schon beinahe märchenhafte Züge annimmt. In diesem Fall darf Kevin Costner also die Beziehung zu seiner Tochter retten, während er nebenbei als todkranker Ex-Agent noch mal ordentlich in Paris aufräumt. Wenn er dann zwischen den ganzen Schießereien seiner Tochter das Radfahren beibringt, vor dem beleuchteten Eiffelturm Sushi isst oder sich von den bösen Buben Erziehungstipps und Pasta-Rezepte geben lässt, um bei seinem kleinen Mädchen zu punkten, ist das vielleicht nicht so ganz (!) realistisch, doch hat der Film damit - für mich - das Herz am rechten Fleck. Für die Kritiker-Schar ist damit natürlich Tür und Tor geöffnet. Anyway. Der vielgescholtene McG, den ich für deutlich besser halte als seinen Ruf, findet für all das eine hübsche Bildsprache, verlegt manche Dialoge gerne mal ins Off, während er nett gefilmte Impressionen liefert. Und Kevin Costner ist in seiner Rolle als gealterter Agent mit Dauerhusten und Schal mindestens so nett anzuschauen wie Liam Neeson in den Taken-Filmen. Also vergnügliche zwei Stunden à la Luc Besson.