Betreff: Re: Star Wars
Marvel hat es sich aber oft sehr einfach gemacht. Die Einzelfilme stehen ja wirklich für sich und nehmen meist nur in Randbemerkungen Stellung zu den anderen Filmen und Helden. Eine grobe Richtung haben alle vor Augen, aber so unglaublich kompliziert ist das nicht was Marvel da abzieht. Muss es ja auch nicht denn es funktioniert (noch). Totalausfälle waren auch noch nicht dabei werden sich in Zukunft aber nicht vermeiden lassen. Ich denke Ant-Man wird der nächste Knackpunkt. Das Experiment Guardians of the Galaxy hat ja bestens funktioniert.
Das jetzt andere auf dieses Konzept aufspringen ist verständlich. Im Moment sieht es aber noch so aus das einige Firmen das Konzept nach ihren Wünschen anpassen und somit keine 1:1 Kopie des Marvel Modells abliefern. Warner und DC sparen sich ja die langjährige Einführung ihrer Helden und starten nach einem Soloabenteuer gleich mit einer handvoll Helden. Wenn das klappt heben sie sich genug von der Konkurrenz ab und können nebeneinander bestehen. Wünschenswert wäre es für den Superheldenfan.
Um jetzt auf Star Wars zu kommen.
Das Konzept das die neue Trilogie eine übergreifende Geschichte haben soll ist toll, aber auch nicht neu. Auch die Umsetzung wird sicherlich kein Problem. Probleme wird es sicherlich erst mit dem ganzen Randmaterial geben. Die Spin-Off Filme sollen keinen Einfluss auf die Haupthandlung haben. Sind sie dann trotzdem Kanon, oder gleich von Beginn an Legende? Wenn zweiteres warum dann diese Filme machen? Auch die Idee das man alles Material was nun veröffentlicht wird in einen einheitlich Kanon zu packen ist gut, aber auf Dauer auch enorm schwer. Sollte die Geschichte wirklich so genau durchgeplant sein wie behauptet muss nur ein Aspekt nicht funktionieren um die ganze Planung aus den Angeln zu heben. Was wenn der neue Bösewicht nicht funktioniert? Die neuen Helden keinen Eindruck hinterlassen? Rebels floppt? Das wären alles Situationen für die eine schnelle Lösung her muss. Wenn Episode VII nächstes Jahr anläuft darf nichts großartiges mehr dazwischenkommen um die Veröffentlichung der weiteren Projekte nicht zu gefährden.
Eine grobe Planung ist immer gut. Man hat ein Ziel vor Augen kann aber genug variieren um sich auf Dauer dem Markt anzupassen. Wenn ich eine haargenaue Planung habe wird das schwierig. Das heutige Publikum ist unberechenbar geworden und sehr von Stimmung und Stimmungsmache abhängig. Man denke nur an die immer noch andauernde Hetze gegen die Prequels oder das runtermachen von Indy 4. Das ist so penetrant das einige diese Meinung einfach unreflektiert übernehmen und auch weiter verbreiten. Da kann schnell eine Entscheidung die man für toll hält genau gegenteilig aufgenommen werden.
Je mehr Material man nun veröffentlicht das in das große Ganze hineinspielt desto größer wird auch die Gefahr das etwas nicht funktioniert. Ich hoffe einfach mal das die Macher auf solche Situationen vorbereitet sind. Vor allem Disney hat aber mit Fehlentscheidungen Erfahrung. Lone Ranger und John Carter sind nun noch nicht ganz so lange her.
Von Vorteil ist natürlich der Name Star Wars der anfangs Unmengen an Besuchern locken wird. Ob das über die Zeit bleibt ist aber abzuwarten. Wünschen würde ich es mir.