Komplettes Thema anzeigen 08.08.2014, 18:36
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die Suche nach dem Göttlichen - Missionierung mittels Kinofilme?
Die Volksparteien mit dem "C" im Namen geben mir auch schwer zu denken. Insbesondere in Bayern. Ich bin echt gespannt, wann die es endlich fertigbringen und ihren Horst offiziell heilig sprechen. Im Ernst, teilweise nimmt das da bedenkliche Züge an, vor allem in Verbindung mit dem Bayerischen Rundfunk, der da regelrecht Hofberichterstattung betreibt. Strauß 2.0. Zwinkernder Smiley

Ansonsten bestätigt das doch alles, was ich weiter oben geschrieben habe: Man sollte grundsätzlich alles kritisch hinterfragen, im Zweifelsfall auch die Werte, die man aus dem Elternhaus mitbekommen hat. Da aber fast jeder in seiner Teeniephase auch den Rebellen spielt, dürfte zumindest das weniger das Problem sein.

Die religiöse Indoktrination sehe ich persönlich allerdings noch immer besonders kritisch, da dort doch noch vieles in Richtung Aberglaube und Realitätsferne driftet und bis ins Intimleben der Menschen reicht. Die ganze Sexualmoral der Kirche ist mehr als zweifelhaft und trägt auch dazu bei, dass es der dritten Welt noch immer so geht, wie es ihr geht. Die Geschlechtsrollenverteilung in vielen Ländern ist auch nicht besser. Da hilft es auch nicht, wenn der Papst mal Straßenbahn fährt anstatt Papamobil. Aber das gilt nicht nur fürs Christentum, manche Religionen sind da noch viel schlimmer. Und ja, nach dem Zeitalter der Aufklärung ist in unserem Kulturkreis zum Glück vieles besser geworden. Heutzutage verlieren die christlichen Kirchen Hunderttausende Menschen pro Jahr, nicht nur wegen Geschichten über Kindesmissbrauch und Protzbischöfe, sondern weil die Menschen mit diesem irdischen Konstrukt und seinen Regeln nicht mehr anfangen können. Die Entwicklung spricht schon eine klare Sprache.

Klar, andererseits sehnen sich die Menschen nach Werten und einem Richtungsweiser im Leben. Jeder hat ein gutes Stück Spiritualität in sich. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum so viele Leute auf Mode-Religionen wie den Buddhismus abfahren. Unterm Strich ist dann halt wichtig, ob das jemand für sich macht oder seinen Lebensstil anderen aufzwängen will.

Die Chinesen orientieren sich derzeit sehr stark in Richtung Hollywood, engagieren sich in dortigen Produktionen oder holen sich bereits Hollywood-Leute für eigene Produktionen ins Land. Was dort momentan vorgeht, ist ein regelrechter "Brain drain". Soll heißen: Die machen es genauso, wie sie es in anderen Wirtschaftsbereichen gemacht haben, bauen Wissen auf und werden irgendwann eigenständig anfangen, große Produktionen ins Rennen zu schicken. Ich persönlich bin dann sehr gespannt, ob das rein wirtschaftliche Vehikel sein werden, die dem typischen Hollywood-Blockbuster gleichen, oder ob diese Streifen im Sinne der Partei auch gewisse Moralvorstellungen transportieren.