Betreff: Re: Neues von Indy 4

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Irgendwie habe ich das Gefühl rein Kino-mäßig befinden wir uns wieder in den 70'ern, und zwar bevor die Herren Spielberg und Lucas das Kino revolutioniert haben. Ich wollte es eigentlich nicht sagen, weil es nichts zur Sache tut, aber ich bin selbst Drehbuchautor, keiner von denen die durchweg davon leben können, aber doch schon so weit, dass ich Filme mit einem anderen Auge sehe.

Was ich aber sagen will: wir befinden uns inmitten der schaurigen MTV-Generation. Die Produzenten von Hollywood meinen daher, das jeder der ins Kino geht, schnell geschnittene Szenen liebt, Filmhelden, die die unmöglichsten Stunts ausführen (Comic-like eben) und das alles garniert wird von einer teilweise hirnverbrannten oder gar langweiligen Story. Und das beste Beispiel ist für mich George Lucas. Wenn ich sehe, was er aus Star Wars gemacht hat, wird mir übel, wenn ich daran denke, dass er bei Indy 4 ein Mitspracherecht hat.

Schaut euch nur die Making Of's der Indy DVD an. Natürlich hatte er eine gute Idee, als er den Archäologen erfand. Wer hat aber Indy zu dem gemacht, was er heute ist? Beispiel: Lucas schwebt der Name Indiana Smith vor - Spielberg: Gefällt mir nicht. Lucas will im dritten Teil ein Schloss zur Hauptattraktion machen - Spielberg: Gefällt mir nicht. Lucas will Indys Vater als Yodaähnliche Figur darstellen - Spielberg schaltet sich zum Glück ein. Und der einzige Film, wo Spielberg Lucas seinen Willen lässt, wird sowohl vom Hauptakteur wie auch vom Regiesseur (und ich schließe mich der Meinung an) als der schlechteste bezeichnet.

Ich hoffe also, dass sich auch diesmal Spielberg durchsetzt. Ich fand seinen "Krieg der Welten" nicht unbedingt gelungen, aber dennoch ist er sich von der Erzählstruktur treu geblieben und ist nicht dem Wahn von "Schneller, Höher, Weiter" gefolgt.

Gott, wenn wir doch nur Kohle hätten, die Lizenzen zu kaufen und die Geschichte selbst weiter zu führen. Aber wer von uns wäre dann Indiana Jones? Zumindest könnte Mola-Ram als Fiesling auftreten