Betreff: Re: Industrial Light & Magic
Vielleicht hat man sich an die Greedo-Szene auch nur einfach gewöhnt. Shakespeare war beides nicht.

Im Ernst: Ich denke, die meisten Vorbehalte, die man (immer wieder) gegenüber CGI hört, sind eine Sache der Generationen. Klar findet man das besser, womit man aufgewachsen ist. Das ist auch viel Verklärung dabei. Wenn ich heute jemanden fragen würde, der mit Episode I aufgewachsen ist, welche Art der Effekte er besser findet, dann käme als Antwort garantiert nicht: Go-Motion.
Ich fand den Yoda schon ganz großartig gemacht. Und ich war erstaunt, als ich zur BD-Premiere von Star Wars mal wieder Episode V gesehen hatte, wie eindeutig Yoda doch als Puppe zu erkennen ist. Natürlich deutlich besser als der Puppen-Yoda, den sie ursprünglich für Episode I gebastelt hatten, aber eben eine Puppe. Verglichen mit den Herr der Ringe-Effekten finde ich die PT-Effekte sogar sehr gut gealtert. Gerade die Themen Texturen und Beleuchtung lassen bei HdR aus heutiger Sicht sehr zu wünschen übrig.
Ich mag halt das pauschale Gewettere gegen CGI nicht. Das ist so ein Internet-Foren-Mantra, das oftmals ziemlich unreflektiert runtergebetet wird. Wie ich schon geschrieben habe: Etwa 95 Prozent der Effekte dürften die meisten Zuschauer als solche gar nicht erkennen. Das ist aber nicht erst heute so, sondern das war schon ziemlich zu Beginn der "richtigen" digitalen Effekte so, z.B. die Jeeps beim Angriff des T-Rex in Jurassic Park oder die Zugsequenz oder die Maskeneffekte im ersten Mission: Impossible. Wenn man sich mal anschaut, dass heute bereits bei normalen Autofahrten oder Innenaufnahmen mit Dialog CGI zum Einsatz kommt, dann mutet der Wunsch nach Modellen, Figuren, Masken, womöglich noch nach Rückprojektion schon etwas paradox an.
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mal editiert, das letzte Mal am 03.02.2014, 23:20 von Aldridge.