Betreff: Re: Film-Musik Thread
Hehe, das wird ja ein "Ich habe mir kürzlich gekauft"-Thread. Erinnert mich frappierend ans Soundtrack-Board...

War von "Hour of the Gun" nicht kurz nach der Prager Einspielung auch das Original veröffentlicht worden?
Ok, gestern kamen bei mir an:
Bill Conti - The Right Stuff (Varese Club)
Endlich der ganze Score in seiner ganzen Pracht. Hatte bislang nur die Kompilation von Conti zusammen mit Auszügen aus "North and South", eingespielt vom LSO. Wenn man Jahre und Jahrzehnte nur dieses Album gehört hatte, ist der ganze Score ein Augen- und Ohren öffnendes Erlebnis. Die Klangqualität scheint mir auch besser. Zum Score selbst muss man wohl nichts sagen, genauso wie zum Film - einfach ein großartiges Werk.
Basil Poledouris - Flight of the Intruder (Intrada)
Poledouris und Milius geht eigentlich immer - eigentlich. Für ein Flieger-Helden-Epos wie Milius es da geschaffen hatte (was ihm wieder reichlich Spielraum bot, um seine leicht reaktionären Ansichten zu transportieren), schuf Poledouris einen erstaunlich zurückhaltenden und unspektakulären Score. Wie es sich für die Zeit gehörte, ist noch viel Synthesizer enthalten. Stellenweise scheppert dann aber doch das Orchester. Insgesamt deutlich schwächer als der kurz zuvor entstandene "Hunt for Red October".
Jerry Goldsmith - Congo (Intrada)
Ein kleiner Vorgeschmack auf den späteren und stärkeren "The Ghost and the Darkness". Dennoch: Angesichts des leicht trashigen Films hat Jerry hier einen großartigen Score mit viel afrikanischem Lokalkolorit gezaubert.
Ramin Djawadi - Red Dawn
Beim Remake zu Milius´ Fascho-Traum "Red Dawn" aus den 80ern kam Djawadi zum Zuge. Der schuf einen rhythmusorientierten und verwechselbaren Score, der leider schnell vorbeiplätschert. Dennoch: Kriegstrommeln gehen immer, und stellenweise schimmern auch starke Motive durch, die nur leider zu schnell vorbeigehen, etwa in dem Stück "Wolverines". Poledouris´ Version aus den 80ern bleibt unerreicht.
Ramin Djawadi - Clash of the Titans
Deutlich besser und eigenständiger als "Red Dawn". Auch hier gibt es das übliche Kriegsgetrommel, aber dieses Mal gemischt mit einigen starken Themen und einer abwechslungsreichen Instrumentierung. Die RCP-Einflüsse, insbesondere von Hänschen (Zimmer), sind viel deutlicher rauszuhören. Macht Spaß.
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mal editiert, das letzte Mal am 17.04.2013, 10:00 von Aldridge.