Komplettes Thema anzeigen 31.01.2013, 22:58
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Betreff: Re: Mein Buch: Geheimakte Labrador
Ich hab das Buch gelesen, finde es nicht schlecht, d.h. es wird seinem Anspruch ein bis zwei Stunden zu unterhalten, Pulp Fiction eben, gerecht. Der Kindle ist dafür wie gemacht, 9,50 Euro wären mir zuviel, weil man dafür z.B. auch einen Suter oder McEwan bekommt, aber 2,99 für die E-Book-Version kommen hin, ähnlich wie Perry Rhodan Romanhefte.

Handwerklich besser als ich es erwartet habe, Rechtschreibfehler waren da, über die man auch beim schnellen Lesen gestolpert ist (einiges und nicht nur vermeintlich an Groß-Kleinschreibung, einige Kommas, ein paar Fehler auch wie "sah er das Es sich" oder wage statt vage, wenn das nicht neue Rschtschreibung ist). Von der Sprache eben so, dass man schnell drüber lesen kann. Gestört haben mich persönlich mehrmals "Scheiße", "Arsch" und "Pisse", erstere würde ich ganz rausnehmen, bei letzterem hätte mir es besser gefallen und wäre auch etwas subtiler, dass es wie in einem Kuhstall riecht o.ä. Gefühlte 100 mal grinsten die Protagonisten oder erwiderten etwas grinsend oder mit einem Grinsen, an sowas kann ein Lektor (gibt es auch freiberuflich für Tagessätze) dran arbeiten.

Durch die bemühten Indy-Zitate (z.B. Das X markiert die Stelle) läuft die Geschichte für mich Gefahr, als Fanroman wahrgenommen zu werden anstatt einen eigenständigen Stil zu bilden. Dennoch meine Bewertung positiv, wenn man den Anspruch bei Pulp Fiction anlegt. Ohne die Rechtschreibfehler und die nicht sehr aufwändig zu korrigierenden sprachlichen Schwächen wären es für mich bei Amazon 4 Sterne, mit den Fehlern und Schwächen 3 Sterne.

Thumbs up!
Now, if that's a fact, tell me, am I lying?