Komplettes Thema anzeigen 12.05.2006, 09:22
Jens Abwesend
Administrator
Dabei seit: 04.11.2002
Wohnort: Berlin


Betreff: Re: Da Vinci Code - Sakrileg
Hab' beide gelesen und - wir hatten das Thema glaub' ich schon mal irgendwo - ich muss sagen, dass ich recht enttäuscht war. Beide Bücher ("Illuminati" und "Sakrileg") waren vom Aufbau her doch mehr als nur ähnlich. Lediglich die handelnden Personen und Orte wurden ausgetauscht, aber der Handlungsverlauf und die Dramaturgie waren ja nahezu identisch!

Wie dem auch sei, zumindest von der Thematik her war "Sakrileg" durchaus interessant. Das es inhaltlich vor sachlichen Fehlern strotzt, ist mir aber - im Gegensatz zu einigen anderen Kritikern - recht egal; es handelt sich schließlich um einen Roman (auch wenn Brown im Vorwort versichert, sich auf reale Fakten zu stützen und die Dokumente authentisch wiederzugeben ... na ja).

Den öffentlichen Aufschrei klerikaler Kreise kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen, da Brown wirklich nichts geschrieben hat, was nicht bereist seit mehr als 20 Jahren hinlänglich diskutiert wird (ich verweise auf "Der Heilige Gral und seine Erben" von Lincoln, Baigent und Leigh - ein Buch, das inzwischen aber auch zu weiten Teilen als widerlegt gelten kann). Wahrscheinlich liegt's daran, dass Brown jetzt ein breiteres Publikum erreicht hat.

Tom Hanks finde ich ehrlich gesagt auch etwas seltsam besetzt, zumal Brown bei der Beschreibung von Langdon ja wiederholt auf Harisson Ford anspielt. Aber erst mal abwarten, wie Hanks die Rolle meistert. Audrey Tautou hat ja auch nicht wie die Sophie im Buch rote Haare. Aber das soll mir egal sein, Hauptsache Audrey! Schon allein wegen ihr lohnt sich der Kinobesuch mit Sicherheit. Grinsender Smiley