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11.10.2012, 13:24
11.10.2012, 13:24
Betreff: Re: Indiana Jones 4 - The Essential Edition???
Ja, aber dann hast du´s doch. Ja, so wie die alten Filme die Serials der 30er aufs Korn genommen haben, so ist Indy halt mit der Zeit gegangen und im Atomzeitalter angekommen. Und der Film hat den Look, das Feeling und auch die Themen dieser Zeit. Das ist doch alles wunderbar eingewoben - die Greaser, der Atomtest, die Paranoia, die "rote Flut", Area 51, fliegende Untertassen... Das war nun mal die "Popkultur" des Jahrzehnts. Muss einem nicht schmecken, aber man muss doch die Leistung der Macher anerkennen. Und man muss doch auch den Hut ziehen, dass da Filmemacher sind, die eben nicht auf Nummer sicher gehen und den alten Quark ein viertes Mal aufrühren, sondern den Mut haben, mal einen völlig neuen Weg beschreiten.
Die Präriehunde, der Kühlschrank, die Tarzan-Szene, der Elvis-Affe sind doch alles Gags, die mit ausreichend Augenzwinkern vorgetragen werden, um nicht allzu ernst genommen zu werden. Ok, das Lianengeschwinge hätte man sich meinetwegen sparen können, aber die eine Szene hat doch im Film nun nicht die Bedeutung, dass ich gleich zur Lynchjustiz aufrufe. Was mich nur völlig nervt: Da wird offensichtlich mit Ironie gearbeitet, aber das ist etwas, das der Netzgemeinde völlig abgeht. Für die ist das scheinbar keine Unterhaltung, sondern eine toternste Sache. Und dabei wird dann vergessen, dass es wenigstens in "Tempel des Todes" genauso viele hirnrissige Szenen gab, die keineswegs "milder" eingearbeitet wurden, an die man sich nur gewöhnt hat und die man vermutlich damals auch anders aufgenommen hat. Wie würde denn ein Fan von heute reagieren, wenn man ihm ein ewig kreischendes blondes Dummchen - ein Frauenbild, das überhaupt nicht mehr geht - als Love Interest des Helden präsentieren würde?
Lucas mag der Serie im Weg stehen. Aber warum wohl? Nachdem selbst seine Tochter schon via Twitter von irgendwelchen "Fans" bedroht wurde, hat er schlicht keinen Bock mehr. Und gerade, wenn ich mir - wie du schon sagst - den filmischen Output von Spielberg angucke, ist wohl eher er das Problem. Der hat den Woody Allen-Virus: Je älter der wird, umso mehr "neue" Filme will der noch schaffen. Da hält ihn ein fünfter Indy nur auf.
Abschließend noch mal die Frage: Was hat Lucas mit der Farbgestaltung und dem Look beim "Kristallschädel" zu schaffen? Ist das nicht vielmehr Sache von Regisseur und Kameramann. Und was hat Lucas überhaupt mit "E.T." zu schaffen? In dem Film hat er nun überhaupt keine Aktien, abgesehen davon, dass seine Firma ILM die Effekte besorgt hatte. Er war aber weder Regisseur noch Produzent noch in irgendeiner beratenden Funktion bei dem Film. Es gibt da so ein schönes Zitat von Bertie Vogts: "Ich könnte übers Wasser gehen, und sie würden noch sagen: Nicht mal schwimmen kann er." Etwa das Problem stellt sich auch in Sachen Lucas.
Zitat von Flagg:
Ne ne, eine Verwechslungsgefahr mit Cinefacts bestehet noch nicht!;) Keine Sorge! Und nein, bin definitiv kein Hater. Ganz im Gegenteil! Es gibt mit großem Abstand keine Franchise die ich auch nur Ansatzweise mehr liebe als diese! Aber das mit dem Analysieren stimmt definitiv! Das hat sich im lauf der Jahre ergeben! Ich will ja das mir der Film gefällt! Und gerade wenn ich etwas mag, denke ich mehr darüber nach. Ich will einfach alles an dem Film mögen! Auch die "schrägen" Ideen! Aber manches konnte ich bis heute und nach mehrmaligem sehen halt noch immer nicht ganz nachvollziehen. Eben Dinge wie die Hörnchen(Verarsche von Paramount?), die Lianenschwingerei(Tarzan?) oder den extra künstlichen Look(50er Trashfilme?)!? Gerade in diesem Film sind doch die meisten "extrem" Szenen irgendwelche coolen Anspielungen auf Poitische oder Filmische 50er Jahre Klischees die ich kapieren will um ihn ganz genießen zu können!
Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass der gute George, die Reihe mittlerweile mehr behindert denn fördert! Denn schaut man such den Filmischen Output von Spielberg die letzten Jahre so an, hätte er schon locker zwei weitere machen können! Und die Sache mit dem noch fehlenden McGuffin glaubt ihm aber sowas von keiner mehr...
Ja, aber dann hast du´s doch. Ja, so wie die alten Filme die Serials der 30er aufs Korn genommen haben, so ist Indy halt mit der Zeit gegangen und im Atomzeitalter angekommen. Und der Film hat den Look, das Feeling und auch die Themen dieser Zeit. Das ist doch alles wunderbar eingewoben - die Greaser, der Atomtest, die Paranoia, die "rote Flut", Area 51, fliegende Untertassen... Das war nun mal die "Popkultur" des Jahrzehnts. Muss einem nicht schmecken, aber man muss doch die Leistung der Macher anerkennen. Und man muss doch auch den Hut ziehen, dass da Filmemacher sind, die eben nicht auf Nummer sicher gehen und den alten Quark ein viertes Mal aufrühren, sondern den Mut haben, mal einen völlig neuen Weg beschreiten.
Die Präriehunde, der Kühlschrank, die Tarzan-Szene, der Elvis-Affe sind doch alles Gags, die mit ausreichend Augenzwinkern vorgetragen werden, um nicht allzu ernst genommen zu werden. Ok, das Lianengeschwinge hätte man sich meinetwegen sparen können, aber die eine Szene hat doch im Film nun nicht die Bedeutung, dass ich gleich zur Lynchjustiz aufrufe. Was mich nur völlig nervt: Da wird offensichtlich mit Ironie gearbeitet, aber das ist etwas, das der Netzgemeinde völlig abgeht. Für die ist das scheinbar keine Unterhaltung, sondern eine toternste Sache. Und dabei wird dann vergessen, dass es wenigstens in "Tempel des Todes" genauso viele hirnrissige Szenen gab, die keineswegs "milder" eingearbeitet wurden, an die man sich nur gewöhnt hat und die man vermutlich damals auch anders aufgenommen hat. Wie würde denn ein Fan von heute reagieren, wenn man ihm ein ewig kreischendes blondes Dummchen - ein Frauenbild, das überhaupt nicht mehr geht - als Love Interest des Helden präsentieren würde?
Lucas mag der Serie im Weg stehen. Aber warum wohl? Nachdem selbst seine Tochter schon via Twitter von irgendwelchen "Fans" bedroht wurde, hat er schlicht keinen Bock mehr. Und gerade, wenn ich mir - wie du schon sagst - den filmischen Output von Spielberg angucke, ist wohl eher er das Problem. Der hat den Woody Allen-Virus: Je älter der wird, umso mehr "neue" Filme will der noch schaffen. Da hält ihn ein fünfter Indy nur auf.
Abschließend noch mal die Frage: Was hat Lucas mit der Farbgestaltung und dem Look beim "Kristallschädel" zu schaffen? Ist das nicht vielmehr Sache von Regisseur und Kameramann. Und was hat Lucas überhaupt mit "E.T." zu schaffen? In dem Film hat er nun überhaupt keine Aktien, abgesehen davon, dass seine Firma ILM die Effekte besorgt hatte. Er war aber weder Regisseur noch Produzent noch in irgendeiner beratenden Funktion bei dem Film. Es gibt da so ein schönes Zitat von Bertie Vogts: "Ich könnte übers Wasser gehen, und sie würden noch sagen: Nicht mal schwimmen kann er." Etwa das Problem stellt sich auch in Sachen Lucas.
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mal editiert, das letzte Mal am 11.10.2012, 13:27 von Aldridge.