Betreff: Re: Welche "nicht Indy" Lederjacke?
Zitat von Aldridge:Vielleicht verstehen wir unter Patina unterschiedliche Sachen. Ich verstehe darunter einen gewissen "alten" Glanz, eine besondere Schicht, die sich mit der Zeit einstellt. Farbverluste sehe ich eher als normale (und wenig wünschenswerte) Abnutzung. Da sich Farbverluste an Lederschuhen insbesondere zum Anzug nicht gut machen, sind dort durchgefärbte Leder klar in der Gunst der Fans. Denn wenn das Leder komplett durchgefärbt ist, wo soll dann Farbe flötengehen? Bei Jacken mag das anders sein, da man eine gewisse Abnutzung zeigen will, nicht umsonst werden ja oft absichtlich Schriefen und Macken reingemacht. Aber wie gesagt: Vermutlich verstehen wir da unterschiedliche Sachen.
So ist es.
Alles klar.
Grundsätzlich ist die von Dir beschriebene Patina eine mehr oder weniger
zusätzliche Schicht, die mit dem Alter entsteht.
Ich habe jedoch den von Dir erwähnten Farbverlust durch Abnutzung oder Distressing auch für Patina gehalten, was wohl nicht ganz richtig ist. Daher das Missverständnis.
Dann scheint wohl meine schwarze Ryder nicht durchgefärbt zu sein. Horsehide, obwohl immer noch dick und etwas wachsig, ist es sicher nicht. Dazu scheint es zu weich.
Aber die etwas helleren Stellen befinden sich einigermaßen deutlich nur an den Kanten und etwas wie verblichen im Schulterbereich und Ellbogen. Ansonsten findet sich so gut wie nirgends ein Kratzer o.ä., obwohl die Jacke sicher schon mehrere - allerdings recht liebevoll gepflegte - Jahrzehnte hinter sich hat, was z.T. auch am Futter zu erkennen ist.
Danke, @Hans für die umfassenden Infos.
Jürgen
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(Louis Henri Sullivan)