Betreff: Re: Herr der Ringe
Nicht falsch verstehen - diese großen Emotionen auf der Leinwand fand ich auch sehr gut. Es gibt recht wenig Filme heutzutage, die das derartig zelebrieren und den Zuschauer dadurch mitreißen. Das hat Jackson im Grunde sehr gut gemacht.
Ich meinte vielmehr den Grundton der Filme, diese spürbare Melancholie, die irgendwie über allem liegt. Das fängt schon im Auenland an, wenn Frodo von Gandalf seinen "Quest" erhält. Gandalf ist so todernst dabei, weil er weiß, was auf Frodo wartet. Und unser Held verlässt die Geborgenheit seiner Heimat auch nicht gerade voller Freude. Das geht dann munter so weiter. Mal ein etwas unfairer Vergleich: "Willow" hat so ziemlich die gleiche Story - die Fahrt des Helden. Aber wenn Willow von Aldwin seinen "Quest" erhält und aus dem Dorf reitet, dann fühlt sich das nicht an wie die Vertreibung aus dem Paradies, sondern wie der "erste Schritt in eine größere Welt".
Der Grundton ist beim "Herrn der Ringe" halt ein anderer - alles ein bisschen getragener, würdevoller, ernsthafter...