Betreff: Re: Der Küchenthread
Hier mal ein etwas älteres "Rezept" um mal zu zeigen, was die Leute so -vor noch nicht allzu langer Zeit- für "machbar" hielten. Wenn man sich überlegt was in den verschiedenen Ländern Heute noch alles so gegessen wird -denke ich- kann das hier auch nicht viel ungewöhnlcher/ekliger sein.
Zufürderst aber der Hinweis:
ICH ÜBERNEHME KEINE HAFTUNG (TIERSCHUTZGESETZ) FÜR NACHAHMER, "PROBIERFREUDIGE" ODER ÄHNLICHE SPINNER!
Dies ist ein historisches "Rezept" und darf nach heutigen Maßstäben nicht mehr verwendet werden.
Nochmal Ausdrücklich: Nachahmung nicht zu empfehlen, da sicherlich Strafbar!
Eyne Ganz lebendig zu braten
das sie in der Schüssel schreyet wenn man von Ihr schneydet.
Nimm eyne Gans, betropffe Sie bis auf den Hals und Kopf, mache rings um sie eyn Feuer / nicht allzu nahe, auf das sie nicht ersticke sondern das sie allgemach brate. Setze zu ihr ein Gefäß voll Wassers, darunter Honig und Salz vermischt, damit sie offt möge Trinken. Danach nimm Aepffel, schneide sie klein, koche sie in einer Bratpfannen, betreufel damit oft die Gans, das sie deto eher gebraten werde. Rücke das Feuer näher zu ihr, aber doch eyle nicht zu geschwinde. Und wenn sie anhebet zu kochen, lauft sie inwendig im Feuer herumb und begehret zu fleigen, welches so sie es (von wegen des Feuers) nicht kan zu wege bringen trincket sie ohn Unterlaß sich zu erlaben und zu erkühlen: und wenn sie heiß geworden, brät und kocht sie auch inwendig. Du mußt aber ohn Unterlaß das Haupt und Hertz mit einem feuchten Schwamm erkühlen und wenn sie anhebt zu fallen und zu zappeln, so nimm sie hinweg vom Feuer, lege sie in eine Schüssel und gib sie den Gästen zu essen. So ist sie gebraten und lebet noch und schreyet wann man von ihr schneydet, welches fast gar lustig zu sehen.
Auch wenn man´s nicht glauben mag - aus einem Kochbuch von 1581
Bin ich froh, daß wir uns weiterentwickelt haben!
Hans