Komplettes Thema anzeigen 04.01.2011, 11:18
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 1 - Düstere Zeiten sind angebrochen für den guten Harry. Regisseur David Yates hat die Farbsättigung seines Films ordentlich heruntergeschraubt und schafft damit wunderschön düstere und hübsch trostlose Bilder. Gleichzeitig hat er das Erzähltempo deutlich verlangsamt, was sich natürlich aus der Streckung der Story über zwei Filme ergibt. Das führt einerseits zwar zu einem erzählerischen Bruch gegenüber den restlichen Filmen, kommt letztlich aber der Atmosphäre des Films zugute. Hinzu gesellen sich nette künstlerische Kniffe, z.B. wenn das Märchen von den "Heiligtümern" als Animationsfilm erzählt wird oder die Hauptfiguren sich plötzlich im Zaubereiministerium wiederfinden, das einem Werk Kafkas entsprungen scheint. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass dieser erste Teil des Finales trotz einiger Schauwerte merkwürdig belanglos in Erinnerung bleibt. Der Grund liegt vor allem in einigen Längen wie der ausgedehnten "Campingtour" der Hauptfiguren, die normalerweise stark gestutzt worden wäre. Auch die Effekte wirken im Vergleich zu den vergangenen Teilen irgendwie unspektakuär und lieblos. Doch insgesamt gelingt es Yates endlich, nach dem durchwachsenen "Orden des Phönix" und dem misslungenen "Halbblutprinzen" einen runden Film abzuliefern. Bin gespannt auf das "richtige" Finale.